Haben Sie schon einmal geerbt?
Erben, Vererben, ein großes Thema, das oftmals undurchsichtig und unglaublich kompliziert erscheint. Eine Vielzahl von Fragen entstehen. Gedanken, die vielleicht gerne noch etwas beiseite geschoben worden wären. Gespräche, die Mann oder Frau so noch nicht führen wollte. Aber es ist in jedem Fall sinnvoll, sich mit dem Thema Erbe auseinander zu setzen und ganz aktiv Überlegungen dazu zuzulassen. Denn so haben Sie die Möglichkeit sich selbst ein großes Stück Leichtigkeit zu verschaffen. Unklarheiten zu beseitigen und auch den Erben einen vollständigen und geordneten Überblick zu ermöglichen und hinterlassen. Denn oft stehen Erben bildlich gesprochen mit einem Koffer voll Bargeld oder unzähligen Einzelanlagen vor einem großen Berg und fragen sich:
- Was tun mit dem Erbe?
- Was habe ich überhaupt geerbt?
- Wie lege ich mein Erbe an?
- Was muss ich als erstes Tun?
Und diese Vielzahl an Fragen stellen sich dann in einer Situation, in der es womöglich schwer ist, überhaupt einen klaren Gedanken zu fassen oder die Erben schon eine große Überforderung verspüren.
Die aktive Erbschaftsplanung bringt Sicherheit
Die Erbschaftsplanung kann eine große Sicherheit und Zufriedenheit herbeiführen. Das Wissen, das „alles geklärt“ ist und die Gewissheit, dass es im eigenen Sinne ausgeführt wird stellen in vielen Fällen eine große Beruhigung dar. Dennoch ist die Erbschaft und die damit verbundene Weitergabe des Vermächtnisses eine sehr individuelle und persönliche Angelegenheit, bei der sich oftmals eine professionelle Beratung und Betreuung empfiehlt. In diesem Beitrag wollen wir hier den Blick auf vorhandenes Anlagevermögen richten.
Was passiert mit dem Anlagevermögen im Todesfall?
Sobald ein Todesfall eintritt werden die Depots zunächst von der Bank gesperrt. Und zwar so lange, bis die benannten Erben durch einen Erbschein, ein eröffnetes Testament oder durch einen gerichtlichen Beschluss nachweisen können, dass Sie berechtigt sind auf diese Depots zuzugreifen. Das kann in manchen Fällen eine ganze Weile in Anspruch nehmen. Das Vermächtnis ist in dieser Zeit unantastbar. Gleichzeitig werden die Depotstände vom Sterbedatum an das Finanzamt übermittelt. Sofern diese Anlagen also nicht professionell von einer Vermögensverwaltung betreut werden, oder zu Lebzeiten kein Bevollmächtigter ernannt wurde, sind diese in dieser Zeitspanne eingefroren und es kann nicht gehandelt oder anderweitig mit den Geldern gearbeitet werden.
Die professionelle Vermögensverwaltung als stetiger Begleiter
Aus diesem Grund setzen sich die Vorteile einer professionellen Vermögensverwaltung auch über den Tod hinaus fort. Denn die Vermögensverwaltung ist über den Vermögensverwaltervertrag bevollmächtigt, auch in dieser Zeit noch Anlagen zu kaufen bzw. zu verkaufen. So hat sie die Möglichkeit, in Ihrem Sinne auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren. Kommt es in dieser Zeitspanne beispielsweise zu einer starken Negativentwicklung auf dem Kapitalmarkt und ihre Anlage wird nicht aktiv weiter gemanaged haben Sie hier eventuell negative Folgen zu verzeichnen, die hätten vermieden werden können. Zusätzlich wird die Erbschaftsteuer in diesem Fall auf die Depotstände zum Sterbedatum berechnet.
Die Nachfolge für das Anlagevermögen
Nachdem der Nachweis über die Erbschaft offiziell erfolgt ist werden die Depots wieder geöffnet und das Erbe kann angetreten werden. Die Depots können dann umgewandelt oder ausgezahlt werden, ganz im Sinne der Erben. Je nach Verwandtschaftsgrad und Familienverhältnis zum Verstorbenen ergeben sich dann Pflichtteilsansprüche, Steuerfreibeträge und weitere Einzelheiten. Wichtig ist es an dieser Stelle auch zu erwähnen, dass ein gesamter Nachlass vererbt wird. Bei einer Erbengemeinschaft muss also immer eine Einigung über das gesamte Erbe, das aus unterschiedlichen Vermögenswerten oder auch Schulden bestehen kann, stattfinden.
Ein ganzheitlicher Überblick über das Erbe
An diesem Punkt wird ein weiterer Vorteil von professionell betreutem Anlagevermögen bei einer Vermögensverwaltung deutlich. Es besteht ein guter und detaillierter Überblick über die Vermögenswerte. Dadurch ergibt sich ein Gesamtbild, was die Weitergabe des Vermächtnisses stark vereinfacht. Denn bei Ihrer Vermögensverwaltung existiert bereits ein vollständiger und umfangreicher Überblick über die Finanzen. Außerdem bestehen hier meist langjährige Kontakte zu Ihnen und oft auch zum familiären Umfeld. Eine professionelle Vermögensverwaltung agiert in vielen Fällen als eine Art Family Office, wie eine Vermittlerzentrale, mit umfangreichen Kontakten und Netzwerken. Sie bietet den Erben so eine große Stütze und Hilfestellung und auch Anlaufstelle für vielfältige Fragen, die sich im Todesfall rund um das Thema Erben und Vererben ergeben.
Ich habe geerbt – Wie geht es weiter?
Die professionelle Vermögensverwaltung ermöglicht Sicherheit und Klarheit sowohl auf der Seite der Menschen, die sich mit der Erbschaftsplanung auseinandersetzen, als auch den Erben, die eine Erbschaft antreten. Auf die Frage: „Was tun mit dem Erbe?“ gibt es an dieser Stelle eine Antwort. Und zwar die persönliche Finanzplanung. Benötigen Sie das Erbe für anstehende oder offene Zahlungen? Gibt es bereits einen genauen Plan, wofür das Erbe eingesetzt werden soll? Mit einer persönlichen Finanzplanung und der Klarheit über Ihre Wünsche und Ziele lassen sich hier auch die passenden Finanzentscheidungen treffen, mit denen Sie sich wohlfühlen. Und anschließend können Sie die dazu nötigen Schritte einleiten und umsetzen.
So gibt es auch beim Thema Erbschaft unterschiedliche Ansichten und Herangehensweisen. Dennoch kann es eine gute Möglichkeit für mehr Freiheit und Leichtigkeit sein, sich aktiv mit diesem Thema und den Möglichkeiten auseinander zu setzen. Ihre professionelle Vermögensverwaltung mit dem zur Verfügung stehenden Netzwerk ist hierfür in jedem Falle eine gute Anlaufstelle.
Ihr CATUS Team
Anmerkung: Die CATUS AG bietet keine Rechts- und Steuerberatung an und kooperiert in solchen Fragen mit Experten (Rechtsbeistand und Steuerberater:innen). Auch dieser Artikel ersetzt keine Rechts- und Steuerberatung, sondern dient vielmehr der Darstellung von möglichen Vorgehensweisen, die jedoch nicht auf jeden Einzelfall immer angewendet werden können.