Spätestens seit dem vergangenen Jahr sind wir Kummer durch Donald Trump gewöhnt. Das hat sich mit seinem Einzug ins Weiße Haus nicht geändert, ganz im Gegenteil. Manchmal beschleicht einen das Gefühl, die Ereignisse im Machtzentrum des Präsidenten sind eine permanent live aus Washington übertragene Seifenoper. Ob er als bislang letzte seiner Großtaten dem russischen Außenminister echte Geheimnisse ausgeplaudert hat oder er gar vom Kreml bezahlt wird, werden die Sonderermittler und WikiLeaks dieser Welt bestimmt herausfinden.
Andererseits: Wir bleiben bei unserer tiefen Überzeugung, dass politische Ereignisse das Geschehen an den Kapitalmärkten immer nur kurzfristig bestimmen. Zwar würde ein Amtsenthebungsverfahren die Märkte durchrütteln. Aber einen nachhaltigen Effekt auf die Weltwirtschaft hätte es unserer Einschätzung nach nicht. Experten beschäftigt vor allem deren zurzeit sehr gute Verfassung. Ein Tweet von Donald Trump, mit dem er sich für immer auf den Golfplatz zurückzöge, käme aber an den Kapitalmärkten und bei den meisten Menschen dieser Welt gut an.
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[gdlr_frame type=”normal” align=”left” caption=”Die Grafik zeigt die Entwicklung des S&P 500 (rot), DAX (oliv), Euro Stoxx 50 (blau) und Nikkei 225 (orange) im Jahr 2017.”] [gdlr_image_link type=”image” image_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2017/05/17_05_19_Grafik_01_640.jpg” link_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2017/05/17_05_19_Grafik_01_640.jpg” alt=”Die Grafik zeigt die Entwicklung des S&P 500 (rot), DAX (oliv), Euro Stoxx 50 (blau) und Nikkei 225 (orange) im Jahr 2017.”]
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Aktien aus Europa und den Schwellenländern bleiben Favoriten
Am vergangenen Mittwoch fand der diesjährige Asset Manager Workshop der DWS in Frankfurt statt. Wie jedes Jahr gab es tiefe Einblicke in die Markteinschätzungen eines der weltweit führenden Investmenthäuser. Zwei Fakten beeindruckten besonders:
1. Im Jahr 2016 und bis hinein in den Januar 2017 flossen aus europäischen Aktienfonds rund 120 Milliarden Euro ab, hauptsächlich von US-Investoren. Seit dem ersten Wahlgang in Frankreich wurden knapp 20 Milliarden Euro zurückinvestiert. Es gibt also noch erhebliches Potenzial zum Neutralisieren der Unterinvestition.
2. Die Ergebnisse europäischer Unternehmen im ersten Quartal 2017 sind die Besten seit zehn Jahren. Die Analysten berichten von sehr gutem Umsatzwachstum. Das sieht absolut nicht nach einem Strohfeuer aus.
Egal, was auf der politischen Bühne passiert, die ökonomischen Themen werden mittel- und langfristig die Aktienkurse bestimmen. Und in eben der Wirtschaft sieht es momentan sehr gut aus (siehe oben). Kursrücksetzer wie am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche gehören dazu und bieten Kaufgelegenheiten.
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Index | Wochentief | Wochenhoch | Kurs aktuell (17:25 Uhr) |
---|---|---|---|
DAX | 12.489 | 12.841 | 12.635 |
Euro Stoxx 50 | 3.529 | 3.648 | 3.583 |
S&P 500 | 2.352 | 2.404 | 2.382 |
Nikkei 225 | 19.449 | 19.998 | 19.590 |