Erinnern Sie sich noch an die Stimmung gegenüber dem Euro am Jahresende 2016? Der Kurs lag zeitweise knapp unter 1,04 zum US-Dollar und es schien nur eine Frage der (kurzen) Zeit, bis die Gemeinschaftswährung die Parität erreicht. Die Investmentbanken überboten sich mit Einschätzungen, die einen weiter schwachen Euro und starken Dollar prognostizierten, selbst ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone schien möglich.
Fünf Monate später ist der „Patient Euro“ wieder quietschfidel. Er notiert bei rund 1,12 US-Dollar und das Lager der Euro-Optimisten erhält Zulauf. Woran liegt dieser Stimmungsumschwung? Hier die aus unserer Sicht wichtigsten Gründe:
• Das Wirtschaftswachstum entwickelte sich im ersten Quartal des Jahres in Europa wesentlich dynamischer als in den USA.
• Die erwartete Steigerung der Zinsdifferenz zwischen den USA und Europa blieb bislang aus.
• Die Kapitalabflüsse aus Europa, die weite Strecken des Jahres 2016 bestimmt hatten, kamen zum Stillstand. Seit neustem fließt wieder Anlagekapital auf den alten Kontinent.
• Die politischen Risiken sind nach den Wahlen in den Niederlanden und Frankreich deutlich kleiner geworden.
• Die Rhetorik von Donald Trump zu Gunsten eines schwächeren Dollars erzielt Wirkung.
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[gdlr_frame type=”normal” align=”left” caption=”Die Grafik zeigt die Entwicklung des Euros zum US-Dollar seit dem 26.5.2016.”] [gdlr_image_link type=”image” image_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2017/05/17_05_26_Grafik_01_750.jpg” link_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2017/05/17_05_26_Grafik_01_750.jpg” alt=”Die Grafik zeigt die Entwicklung des Euros zum US-Dollar seit dem 26.5.2016.”]
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Nach dem schnellen Anstieg der vergangenen Wochen ist zumindest eine Konsolidierungsphase und damit kurzfristige Abschwächung des Euros im Verhältnis zum Dollar realistisch.
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US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2017 doch besser
Das Wirtschaftswachstum in den USA ist offenbar doch nicht so lahm. Die heutige zweite Schätzung des BIPs brachte eine Aufwärtskorrektur von 0,7 (1. Schätzung) auf nun 1,2 Prozent. Die Volkswirte rechnen im zweiten Quartal mit einer deutlichen Wachstumsbeschleunigung auf 2,5 bis 3 Prozent. Der S&P 500 nahm die Steilvorlage bereits gestern an und schwang sich auf ein neues Allzeithoch.
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[gdlr_frame type=”normal” align=”left” caption=”Die Grafik illustriert die Wertentwicklung des S&P 500 (rot), DAX (oliv), Euro Stoxx 50 (blau) und Nikkei 225 (orange) im Jahr 2017.”] [gdlr_image_link type=”image” image_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2017/05/17_05_26_Grafik_02_750.jpg” link_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2017/05/17_05_26_Grafik_02_750.jpg” alt=”Die Grafik illustriert die Wertentwicklung des S&P 500 (rot), DAX (oliv), Euro Stoxx 50 (blau) und Nikkei 225 (orange) im Jahr 2017.”]
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Index | Wochentief | Wochenhoch | Kurs aktuell (17:30 Uhr) |
---|---|---|---|
DAX | 12.443 | 12.688 | 12.594 |
Euro Stoxx 50 | 3.567 | 3.605 | 3.576 |
S&P 500 | 2.386 | 2.418 | 2.415 |
Nikkei 225 | 19.585 | 19.850 | 19.613 |