Mit dem Rückenwind des gefestigten Ölpreises und der moderaten Abschwächung des Euros in Relation zum US-Dollar legten die Aktienkurse in Europa zu. Darüber hinaus erholten sich in den vergangenen Tagen die in jüngster Vergangenheit gebeutelten Notierungen in Japan. Mit anhaltend positiver Tendenz unterstützte auch die Leitbörse in New York die Kursanstiege.
Vor dem Treffen wichtiger Ölproduzenten in Doha an diesem Sonntag stieg der Preis für ein Barrel der Nordsee-Ölsorte Brent mit 45 US-Dollar kurzzeitig auf ein 4½-Monatshoch. Hauptantrieb: das Verhalten spekulativer Anleger. Am Terminmarkt ist die Zahl der Netto-Long-Positionen so hoch wie nie zuvor (siehe nachfolgende Grafik). Damit hat sich aber ein erhebliches Rückschlagpotenzial aufgebaut, wie die heutige Korrektur des Ölpreises signalisiert. Schließlich besteht die Zusammenkunft vermutlich aus viel Lärm um Nichts.
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Wahrscheinlich ist eine „Einigung“ ohne den Iran. Verbindliche Obergrenzen sind nicht in Sicht. Da von den OPEC-Staaten nur Saudi-Arabien noch über wesentliche freie Produktionskapazitäten verfügt, dürfte alles so bleiben wie bisher: Der Schlüssel für eine nachhaltige Stabilisierung des Ölpreises liegt vor allem in den Händen der Saudis.
Wie reagieren die Aktienmärkte auf die Ölpreisentwicklung?
In den vergangenen Monaten gab es eine sehr hohe Korrelation zwischen der Entwicklung des Ölpreises und den Aktienkursen (nicht nur der Ölwerte). Daran dürfte sich in naher Zukunft wenig ändern, sodass ein wieder rückläufiger Ölpreis für Aktiennotierungen eher Gegenwind bedeuten wird. Wenn sich die globale Wirtschaftslage nicht erheblich verändert, erwarten wir für den DAX in den kommenden Wochen eine Handelsrange zwischen 9.500 und 10.200 Punkten.
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Index | Wochentief | Wochenhoch | Kurs aktuell |
---|---|---|---|
DAX | 9.532 | 10.095 | 10.053 |
Euro Stoxx 50 | 2.885 | 3.061 | 3.054 |
S&P 500 | 2.040 | 2.087 | 2.081 |
Nikkei 225 | 15.525 | 16.917 | 16.848 |