Von der Konjunkturfront wurden keine Einschläge gemeldet. In diesem Umfeld entwickelten sich die Aktienmärkte erfreulich. Die fehlende Einigung der Ölproduzenten auf Produktionskürzungen am vergangenen Sonntag beschäftigte die Börsen nur in den ersten Handelsstunden des Montags.
Schon im Vorfeld hatte kaum jemand ein konkretes Ergebnis erwartet; also hielt sich die Enttäuschung in Grenzen. Der Ölpreis behauptete sich nach kurzer Schwäche deutlich über der 40-Dollar-Marke. Unterdessen verdichten sich die Anzeichen, dass wir im Januar und Februar 2016 die Öl-Tiefstpreise gesehen haben. Das aktuelle Niveau ist tief genug, um den Konsumenten die Ausgabelaune nicht zu verderben, und hoch genug, um die Angst vor der ganz großen Pleitewelle im Energiesektor zu dämpfen.
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Die Notenbanken bleiben im Blickpunkt
Die gestrige Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) verlief unspektakulär. Nachdem Mario Draghi und seine Kollegen im März tief in den geldpolitischen Werkzeugkasten gegriffen haben, steht jetzt das Vorbereiten und Umsetzen der angekündigten Maßnahmen an. Der EZB-Chef wehrte sich sehr sachlich gegen die erhebliche Kritik (hauptsächlich aus Deutschland) an der ultralockeren Geldpolitik. Draghi betonte die positive Wirkung vor allem auf das Ausweiten der Kreditvergabe. Nach Berechnungen der EZB-Experten verliefe das Wirtschaftswachstum im Euroraum ohne die flankierende Geldpolitik nahe der Nulllinie.
Am kommenden Dienstag und Mittwoch treffen sich die US-Währungshüter zum April-Meeting. Fed Chairwoman Janet Yellen hat jüngst noch einmal die abwartende Haltung der amerikanischen Notenbank unterstrichen; ein Zinsschritt ist deshalb kaum zu erwarten. Die Märkte werden allerdings nach Hinweisen Ausschau halten, ob und in welchem Maße die Fed im Jahresverlauf an der Zinsschraube dreht. Das aktuell schwache Wachstum der US-Konjunktur macht die US-Notenbank vorsichtig. Allerdings gab es in den vergangenen Jahren nach einem schwachen Jahresbeginn regelmäßig relativ starke zweite und dritte Quartale, die die Fed bereits im Juni zum Handeln veranlassen könnten.
Den Abschluss der Notenbanksitzungen im April liefert am 28. des Monats die Bank of Japan. Sie steht bereits mächtig unter Druck, denn die immensen geldpolitischen Maßnahmen haben bisher nicht zu mehr Wirtschaftswachstum und Inflation geführt. Auch die Aufwertung des Yen in den zurückliegenden Monaten dürfte der japanischen Notenbank nicht schmecken. Man darf gespannt sein, ob Japans Währungshüter die Geldschleusen noch weiter öffnen werden.
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Index | Wochentief | Wochenhoch | Kurs aktuell (20:00Uhr) |
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DAX | 9.925 | 10.470 | 10.385 |
Euro Stoxx 50 | 3.006 | 3.157 | 3.144 |
S&P 500 | 2.074 | 2.111 | 2.092 |
Nikkei 225 | 16.254 | 17.572 | 17.572 |