Draußen stieg die Temperatur ins Tropische und auch auf dem Börsenparkett ging es heiß her. Im Handelskonflikt mit China hat die US-Regierung den Ton verschärft. Washington drohte Peking damit, mehr als doppelt so hohe Strafzölle auf den Import weiterer chinesischer Waren zu verhängen wie bislang angekündigt.
Der chinesische Aktienmarkt geriet daraufhin erheblich unter Druck und auch der DAX verlor im Vergleich zum Hoch am vergangenen Freitag (12.880 Punkte) bis zum gestrigen Tagestief (knapp unter 12.500 Punkte) fast 400 Zähler.
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[gdlr_frame type=”normal” align=”left” caption=”Die Grafik zeigt den Kursverlauf des DAX (oliv) und des Shanghai Composite (rot) seit Beginn des Jahres.”] [gdlr_image_link type=”image” image_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2018/08/18_08_03_Grafik_01_640.jpg” link_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2018/08/18_08_03_Grafik_01_640.jpg” alt=”Die Grafik zeigt den Kursverlauf des DAX (oliv) und des Shanghai Composite (rot) seit Beginn des Jahres.”]
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Zuckerbrot und Peitsche
Mittlerweile wurde oft wiederholt, dass die Handelskriegsdrohungen des Herrn Trump dazu gedacht seien, andere Länder (China, Europa) zu Veränderungen in Richtung faireren Handel zu bewegen. Nach dem Prinzip Zuckerbrot und Peitsche ist Trump, vor allem wenn sie seinem Selbstbild dienen, aber auch zu Gesprächen und schnellen Lösungen bereit, wie der letztwöchige Besuch von EU-Kommissionspräsident Juncker und EU-Handelskommissarin Malmström in Washington zeigte.
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Währungsabwertungen kompensieren Zölle
Die US-Volkswirtschaft hat nur mit China echte Schieflagen. Hier geht es um Leistungsbilanzdefizite in Höhe von knapp 400 Mrd. US-Dollar. Die Handelskriegsdrohungen, die immer wieder die Stimmung an den Börsen belasten, sind jedoch relativer Natur, denn 400 Mrd. US-Dollar sind im Vergleich zur Größe der beiden Volkswirtschaften (BIP China: 13.000 Mrd. US-Dollar, BIP USA: 20.000 Mrd. US-Dollar) zu vernachlässigen. Darüber hinaus kann Trump zwar mit Zöllen auf alle Warenimporte aus China drohen (neueste Zahl 25 % auf alles!), die Chinesen aber werten währenddessen einfach ihre Währung ab (knapp 10 % seit April) und haben damit, vereinfacht ausgedrückt, ihre Wettbewerbsfähigkeit auf alle Exporte in die USA um 10 % erhöht, um nicht zu sagen die Zölle bereits jetzt unterlaufen (siehe folgende Grafik).
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[gdlr_frame type=”normal” align=”left” caption=”Die Grafik zeigt den Kursverlauf des US-Dollars im Verhältnis zum Yuan in der Zeit vom August 2008 bis heute, inklusive einer Projektion bis zum Jahresende.”] [gdlr_image_link type=”image” image_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2018/08/18_08_03_Grafik_02_640.jpg” link_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2018/08/18_08_03_Grafik_02_640.jpg” alt=”Die Grafik zeigt den Kursverlauf des US-Dollars im Verhältnis zum Yuan in der Zeit vom August 2008 bis heute, inklusive einer Projektion bis zum Jahresende.”]
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Auch der Euro hat seit dem zweiten Quartal seine vorübergehende Stärke gegenüber dem US-Dollar wieder eingebüßt. Das gibt den exportorientierten Unternehmen der Euro-Zone Rückenwind.
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Index | Wochentief | Wochenhoch | Kurs heute 15:45 Uhr |
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DAX | 12.500 | 12.845 | 12.593 |
Euro Stoxx 50 | 3.461 | 3.535 | 3.474 |
S&P 500 | 2.798 | 2.830 | 2.829 |
Nikkei 225 | 22.366 | 22.773 | 22.525 (Schluss 3.8.) |