In den beiden vergangenen Jahren erwies sich der Technologiesektor als Bestperformer schlechthin. Aktien von Alphabet (die Muttergesellschaft von Google), Amazon, Apple, Facebook oder Microsoft erreichten gigantische Börsenbewertungen (zusammen 4,095 Billionen Dollar) – und zwar zu Recht, da die Unternehmen weltweit riesige Umsätze generieren und sehr hohe Margen erzielen. Die folgende Grafik illustriert sehr anschaulich, welch schier unglaubliche Zweiklassengesellschaft sich am US-Aktienmarkt gebildet hat. Die Marktkapitalisierung der fünf Technologiegiganten im S&P 500 ist größer als die 282 anderer Index-Mitglieder.
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[gdlr_frame type=“normal“ align=“left“ caption=“Die Grafik zeigt die Marktkapitalisierung der fünf großen US-Technologieunternehmen im S&P 500 im Vergleich zu 282 weiteren Index-Mitgliedern.“] [gdlr_image_link type=“image“ image_url=“https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2018/07/18_07_27_Grafik_01_640.jpg“ link_url=“https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2018/07/18_07_27_Grafik_01_640.jpg“ alt=“Die Grafik zeigt die Marktkapitalisierung der fünf großen US-Technologieunternehmen im S&P 500 im Vergleich zu 282 weiteren Index-Mitgliedern.“]
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Die Bäume wachsen nicht in den Himmel
Aber nach dem Veröffentlichen des Facebook-Quartalsergebnisses am vergangenen Mittwoch rauschte der Kurs der Facebook-Aktie um fast 25 Prozent in die Tiefe. Das Unternehmen verlor binnen weniger Stunden rund 150 Milliarden US-Dollar Börsenwert. Facebook scheint an die Grenzen des ungezügelten Wachstums gestoßen zu sein. Hohe Ausgaben für mehr Datenschutz, Sicherheitssoftware und Erweiterungsinvestitionen schrumpften die Gewinnmarge des Unternehmens erheblich. Gleichzeitig lag das Neukundenwachstum mit nur 1,5 Prozent im Monat klar unter den gewohnten 3 bis 4 Prozent. Das zusammengenommen entspricht ganz bestimmt nicht dem Stoff aus dem die Träume der Investoren sind.
Die Aktionäre von Netflix erlebten vor einigen Tagen eine ähnliche Enttäuschung. Der Videostreaming-Anbieter gewann im zweiten Quartal deutlich weniger neue Abonnenten als erwartet. Nun könnte man dies als singuläre Ereignisse bewerten und zur Tagesordnung übergehen. Ganz so einfach ist es aber nicht. Denn: Dem gesamten Technologiebereich ist, wie die Grafik unten zeigt, in den vergangenen Monaten, vor allem über ETF-Investments (ETF = Exchange Traded Funds), sehr viel Geld zugeflossen. Die Sorge ist begründet, dass nun eine Phase von Verkäufen bevorsteht und die möglichen Mittelabflüsse erst auf deutlich tieferen Kursniveaus ausreichend Käufer finden.
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[gdlr_frame type=“normal“ align=“left“ caption=“Die Grafik zeigt die Kursentwicklung der Indexe iShares Nasdaq 100 (blau), jShslll-Core MSCI World U-ETF (rot) und DAX (oliv) von Januar 2017 bis heute.“] [gdlr_image_link type=“image“ image_url=“https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2018/07/18_07_27_Grafik_02_400.jpg“ link_url=“https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2018/07/18_07_27_Grafik_02_400.jpg“ alt=“Die Grafik zeigt die Kursentwicklung der Indexe iShares Nasdaq 100 (blau), jShslll-Core MSCI World U-ETF (rot) und DAX (oliv) von Januar 2017 bis heute.“]
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Index | Wochentief | Wochenhoch | Kurs heute 18:20 Uhr |
---|---|---|---|
DAX | 12.503 | 12.882 | 12.847 |
Euro Stoxx 50 | 3.449 | 3.528 | 3.520 |
S&P 500 | 2.797 | 2.846 | 2.827 |
Nikkei 225 | 22.343 | 22.712 | 22.712 (Schluss 27.7.) |