In der zurückliegenden Börsenwoche näherten sich die Aktienmärkte in Amerika und Europa in etwa den Tiefständen vom 24. August 2015. Im Großen und Ganzen wurde das Niveau gehalten – bisher.
Dennoch kann von einer wirklichen Beruhigung keine Rede sein. Dafür sind die regelmäßigen Tagesschwankungen viel zu hoch. Beispielsweise gab gestern der DAX von seinem Hoch (9.785 Punkte) im Tagesverlauf über 300 Punkte ab, um heute im Vergleich zu den gestrigen Tiefs zeitweise über 200 Punkte zuzulegen.
Diese Kurskapriolen zeigen die große Verunsicherung der Anleger, aber sie reflektieren kaum die fundamentalen Daten der Unternehmen.
Schwache US-Arbeitsmarktdaten schüren Konjunktursorgen
Die heute veröffentlichten Daten des US-Arbeitsmarkts bleiben deutlich hinter den Erwartungen zurück. Außerhalb des volatilen Agrarsektors wurden im September nur 142.000 neue Stellen geschaffen. Das enttäuschte spürbar die Erwartungen von rund 200.000 neuen Jobs. Zusätzlich hat man die Zahlen für Juli und August nach unten revidiert. Damit zeigt der Arbeitsmarkt gegenüber der sehr robusten Entwicklung des zweiten Halbjahres 2014 und den ersten Monaten 2015 unerwartete Ermüdungserscheinungen. Sie erklären im Nachhinein, warum die Fed im September die Zinsen nicht erhöhte. Darüber hinaus sinkt vor diesem Hintergrund die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch in diesem Jahr steigen.
Die Aktienmärkte reagierten heute Nachmittag zunächst mit kräftigen Kursrückgängen. Mittlerweile gelingt ein starker Rebound bis heran an den Punkt unmittelbar vor Bekanntgabe der Zahlen.
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Wochentief | Wochenhoch | Kurs aktuell (18:40 Uhr) | |
---|---|---|---|
DAX | 9.337 | 9.785 | 9.580 |
Euro Stoxx 50 | 2.989 | 3.143 | 3.101 |
S&P 500 | 1.872 | 1.927/td> | 1.922 |
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Wird das Verschieben der Zinswende in den USA die Schwellenländer beflügeln?
Dieses Thema werden wir in der kommenden Woche intensiv diskutieren und am Freitag dazu Stellung beziehen.