Die Aktienmärkte setzten im September weltweit ihre Berg- und Talfahrt fort. Das lag aber nicht daran, dass sich in zum Teil kürzester Zeit die Gewinne der Unternehmen verändert hätten. Im Gegenteil: Sie blieben so gut wie konstant. Vielmehr änderten sich die Erwartungen und Emotionen der Anleger fast stündlich. Die ausgebliebene Erhöhung der Leitzinsen in den USA verstärkte die Unsicherheit. Und als zum Ende des Monats VW endlich Farbe bekennen musste, trug dies erst recht nicht zur Stabilisierung bei. Auf die CATUS-Depots ViaCalma und ViaVerde hatten diese Entwicklungen zwar Einfluss, die dadurch ausgelösten Depotschwankungen hielten sich aber in Grenzen.
Mittlerweile gehen die meisten Finanzexperten und Akteure an den Börsen davon aus, dass die Bodenbildung eingetreten ist. Sie erwarten also, dass die Märkte für dieses Jahr die Tiefststände gesehen haben und erst recht zum Jahresende hin (Jahresend-Rallye!) eine kontinuierliche Erholung einsetzen wird – getreu dem Glaubenssatz vieler Börsianer: „Sell in May and go away, but remember to come back in September.“ In zahlreichen Gesprächen mit Fondsmanagern, mit denen wir zusammenarbeiten, überwog der Optimismus, gleichwohl manche weiter abwarten und ihr Pulver trocken halten.
In Schwächephasen investieren
Viele der in den CATUS-Depots aktiven Fondsmanager sind zurzeit damit beschäftigt, ihre Cash-Positionen abzubauen und das frei werdende Geld in aktuell lukrative Unternehmensanleihen und Aktien von hoher Qualität zu investieren. Darüber hinaus beginnen Fondsmanager mit weltweitem Anlageansatz in den Bereichen Energie und Rohstoffe sowohl in Anleihen als auch in Aktien erste Positionen aufzubauen. Das ist unseres Erachtens die richtige Vorgehensweise. Denn wenn man zu lange wartet und die Preise sich nach der Konsolidierung wieder erholen, kommt man an der Börse zu spät. Sinnvoller ist es, in Schwächephasen schrittweise Positionen aufzubauen.
Auch wir haben im September die Talfahrten an den Börsen – teilweise gab es von Juni bis September Kursrückgänge von 40 % – genutzt, um in den offensiven Depots von ViaCalma (Asien, Rohstoffe) und ViaVerde (Erneuerbare Energien) manche Fonds zu tieferen Kursen wieder zu kaufen, aus denen wir Mitte dieses Jahres zur Gewinnmitnahme ausgestiegen waren. Erst recht erfreulich sind Börsenrückgänge für unsere Depots in der Sparplanvermögensverwaltung, weil wir dann neue Anteile sehr günstig erwerben. Der kontinuierliche Kauf nutzt jeden Monat automatisch Börsentiefkurse.
Nach dem turbulenten September erwarten wir für unsere ViaCalma- und ViaVerde-Depots in den restlichen drei Monaten des Jahres eine positive Entwicklung. Trotz allem bleibt es dabei: Wir sind auf alle Szenarien vorbereitet, noch längst nicht voll investiert und bereit, vorhandene Cash-Reserven je nach Entwicklung passend einzusetzen.
Ernst Rudolf
Vorstand CATUS AG