Der vergangene Freitag ging als für die Aktienmärkte bedeutender „Reversal-Tag“ in die Wochenchronik ein. Zunächst reagierten die Kurse mit einer kurzen und heftigen Abwärtsbewegung auf die schwachen amerikanischen Arbeitsmarktdaten. Danach drehte die Stimmung an der Wall Street deutlich ins Plus.
Welche Ursachen gibt es für diesen Stimmungswandel? Wir gehen von zwei Gründen aus:
1. Aus den jüngsten US-Arbeitsmarktdaten ergab sich rasch die Überzeugung, dass es in den USA im Jahr 2015 keine Zinserhöhung mehr geben wird. Also steht den Märkten für noch längere Zeit das „money for nothing“ auch in den USA zur Verfügung. Eine Änderung der expansiven Geldpolitik der europäischen Zentralbank, der Bank of Japan und der chinesischen Notenbank steht eh nicht zur Diskussion. Ganz im Gegenteil: Alle drei werden vermutlich ihre expansive Geldpolitik in den kommenden Monaten vorantreiben.
2. Die Stimmung an den Märkten hatte sich in den Vorwochen über die Maßen eingetrübt. Eine Wachstumsverlangsamung der chinesischen Wirtschaft bliesen viele (Medien) zur Rezession im Riesenreich auf. Der VW-Abgasskandal bedeutete gleich das Ende des Prädikats „Made in Germany“. Der tiefe Ölpreis konnte einzig und allein Zeichen einer weltweit schwachen Konjunktur sein. Die enormen Einsparungen für Verbraucher und Unternehmen hingegen, die wie ein gigantisches Konjunkturprogramm wirken, erwähnte kaum jemand. Aber irgendwann sind alle negativen Schwingungen in den Kursen eingepreist. Dann genügt eine etwas positivere Sicht der Dinge, um die Kurse wieder steigen zu lassen.
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Wochentief | Wochenhoch | Kurs aktuell (16:40 Uhr) | |
---|---|---|---|
DAX | 9.568 | 10.142 | 10.095 |
Euro Stoxx 50 | 3.130 | 3.268 | 3.253 |
S&P 500 | 1.966 | 2.020 | 2.016 |
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