Die positive Grundtendenz an den Börsen weltweit hält auch diese Woche an.
Der Konjunkturmotor in den USA zeigt weiterhin Stärke, die Quartalsberichte (Q4-2018) der Unternehmen aus den USA fallen tendenziell positiv aus. In Europa gab es zuletzt die ein oder andere Enttäuschung in der Quartalsberichterstattung, wie z.B. namentlich bei Henkel, die aufgrund einer Gewinnwarnung am Montag einen herben Ausverkauf diese Woche hinnehmen mussten.
Der Treiber zum positiven Wochenausklang war heute, dass die FED ihre Geldpolitik scheinbar nicht so sehr straffen wird, wie sie es noch in den vergangenen Wochen in Aussicht gestellt hatte. Das Wall Street Magazins berichtet heute, dass die FED kurz vor der Entscheidung stünde, das sie das Volumen, der durch das Quantitative Easing Ankaufsprogramm gehaltenen Anleihen, weniger stark zurück fahren wird, als es ursprünglich geplant gewesen ist. Dies würde dem Markt Liquidität erhalten.
Nach wie vor verharrt die Rendite der 10 jährigen Bundesanleihen auf tiefstem Niveau, sie sank im Wochenverlauf wieder auf 0,18 % p.a.
Die Einkaufsmanagerindizes (PMI = Purchasing Manager Index) deuten ein schwächeres Wirtschaftswachstum in Europa und Japan an
Gestern veröffentlichte das Marktforschungsunternehmen IHS Markit die Einkaufsmanager Indizes für Japan, den Euroraum und Amerika. Hierbei sehen wir nach wie vor einen relativ großen Unterschied in der Entwicklung zwischen Amerika einerseits und Europa und Japan andererseits.
Die amerikanische Volkswirtschaft lässt sich bis heute von all den Unwägbarkeiten nicht beirren. Weder der längste „Shutdown“ (Regierungsstillstand) in der Geschichte noch der schwelende Handelsstreit mit China zeigen, bis zu den aktuellen Daten, nennenswerte Bremsspuren beim Wirtschaftswachstum an. Die Volkswirte prognostizieren eine deutliche Verlangsamung der Konjunktur im Jahresverlauf 2019. Stand heute, ist davon noch wenig zu spüren.
Die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone ist seit dem Jahresbeginn 2018 kontinuierlich nach unten gerichtet. Dies setzte sich auch im Januar 2019 fort. Besonders negativ fällt die Entwicklung in Frankreich auf, wo die Proteste der Gelbwesten erheblichen wirtschaftlichen Schaden anzurichten scheinen.
Der japanische Einkaufsmangerindex (Manufacturing PMI = für das verarbeitende Gewerbe) fiel auf ein Niveau von 50 Punkte. Die 50iger Marke ist exakt die Grenzlinie zwischen Wirtschaftwachstum und Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivitäten.
Fazit:
Zwei Fragen sind sehr spannend: 1. Kann Amerika noch längere Zeit die Funktion des konjunkturellen Zugpferdes ausüben? 2. Gleiten der Euroraum und Japan in eine handfeste Rezession? Es bleibt spannend und wir werden die hereinkommenden Zahlen sehr genau für Sie analysieren.
Kurzüberblick über die wichtigsten Märkte:
Freitag Vorwoche
Veränderungen* Kurs heute 16:20 h
DAX: 11.205 + 0,80 % 11.294
Euro Stoxx 50: 3.134 + 0,82 % 3.160
S&P 500: 2.607 – 0,11 % 2.667
Nikkei 225: 20.666 + 0,93 % 20860
* VERÄNDERUNG ZUM VORWOCHEN FREITAGS SCHLUSSKURS
Rendite 10 jährige Bundesanleihen:
0,18 %
Volatilitätsindex (vix)
Die Volatilität (VIX) bewegte sich Wochenverlauf von 17,37 Punkten am Montag auf 21,87 Punkten am Mittwoch, wieder zurück auf 17,89.