Letzte Woche startete zunächst außerordentlich freundlich nach den Signalen die die USA und China nach dem G20 Treffen in Argentinien aussendeten. Doch leider hielt die Euphorie nicht lange an und wechselte Mitte der Woche mit hoher Volatilität in Pessimismus um. Nach wie vor unverändert sind die Gründe dafür zu nennen: Brexit, Italien und der Handelskrieg USA/China, hier wurde noch zusätzlich Öl ins Feuer gegossen, als die Finanzchefin des chinesischen Netzwerkausrüsters Huawei in Kanada verhaftet wurde. Sie soll an die USA ausgeliefert werden, die dem Unternehmen Verstoß gegen Iran-Sanktionen vorwerfen.
Die Volatilität (VIX) ging im Wochenverlauf zunächst bis knapp über 16 Punkte zurück, um dann am Donnerstag bis 26 Punkte hochzuschnellen.
Das US Handelsdefizit ist auf 10 Jahreshoch
Ungachtet aller Strafzollaktivitäten durch Donald Trump, hat die USA das höchste Handelsdefizit seit 10 Jahren aufgebaut.
Die USA importiert wesentlich mehr Waren, als es in die Welt exportieren kann. Das ist grundsätzlich nichts neues, aber das Defizit weitet sich immer mehr aus. So hat die USA im Oktober in ihrer Aussenhandelsbilanz das Defizit auf über 55 Milliarden US $ ausgeweitet. Dies ist ein neues 10 Jahreshoch und der fünfte Anstieg in Folge. So stiegen die Importe um 0,2 % an. So wurden im Oktober Waren und Dienstleistungen für über 266 Milliarden US $ importiert. Das ist ein neues Allzeithoch. Die US Exporte sanken hingegen um 0,1 % auf 211 Milliarden US $. Insbesonders der Automobil Import erreichte im Oktober einen neuen Höchststand mit über 31 Milliarden US $. Dies ist der höchste Wert der jemals in einem Monat erreicht wurde.
Das brisante am Handelsdefizit selbst ist, dass das Defizit mit China, welches ja der Grund für die Zollstreitigkeiten der USA mit China ist, weiter angeschwollen ist und im Monat Oktober bei über 43 Milliarden US $ liegt.
Des US Präsidenten Ziel ist es, eine Verringerung des US Aussenhandelsdefizit zu erzwingen. Von Januar bis Oktober 2018 stieg der Überschuss anderer Handelspartner mit den USA jedoch gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um über 11 %. Donald Trump hatte wiederholt erklärt, das die USA von seinen wichtigsten Handelspartnern wie z.B. China ausgenutzt würde, weshalb die USA deshalb Strafzölle gegen China, die EU und andere Handelspartner verhängt hat.
Kurzüberblick über die wichtigsten Märkte:
Wochenstart | Veränderungen* | Kurs heute 11:00 Uhr | |
DAX: | 11257 | – 3,00 % | 10.918 |
Euro Stoxx 50: | 3.173 | – 2,70 % | 3.683 |
S&P 500: | 2.760 | – 2,80 % | 2.683 |
Nikkei 225: | 22.351 | – 3,40 % | 21.590 |