In der abgelaufenen Woche setzten sich die Kursrückgänge der Vorwoche mit unverminderter Geschwindigkeit fort. Am vergangenen Montag trug der Handel in den USA zum Teil schon panische Züge, was sich in drastisch gestiegenen Handelsvolumen widerspiegelte. Dabei spielten passive Fondsprodukte (ETFs = Exchange Traded Funds) eine wichtige Rolle. Der ETF-Marktführer Blackrock (iShares ETFs) veröffentlichte hierzu Auswertungen, auf die wir in der folgenden Aufzählung eingehen.
• Das in Europa an der Börse umgesetzte iShares-ETFs-Volumen betrug am vergangenen Dienstag etwa 340 % des durchschnittlichen täglichen Handelsvolumens. Der gesamte Umsatz belief sich auf 8,8 Mrd. US-Dollar. Zum Vergleich: Am 24. Juni 2016, dem Tag nach der Brexit-Abstimmung, hatte das Volumen 5 Mrd. US-Dollar betragen.
• Manche ETFs auf den S&P 500 kamen auf das zehnfache Handelsvolumen.
• Trotz des hohen Volumens verlief der Handel den ganzen Tag über reibungslos. Den Verkäufern standen entsprechend Käufer gegenüber.
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Vor allem der letzte Punkt stimmt uns auf längere Sicht zuversichtlich. Wir hatten die Sorge, dass kein regulärer Handel mehr zustande käme und massive Preisverwerfungen die Folge wären. Aber die Börsen überzeugten durch Leistungsfähigkeit und haben damit einen wichtigen Test bestanden.
Trendumkehr am Aktienmarkt oder reinigendes Gewitter?
Wir wurden in den vergangenen Tagen oft gefragt, ob die Kursrückgänge den Beginn eines Bärenmarkts einläuten und gar die Vorboten eines wirtschaftlichen Abschwungs sind? Unserer Erwartung nach nicht. Dafür ist die konjunkturelle Entwicklung rund um den Globus zu robust. Stattdessen korrigieren die Märkte in heftiger Weise einen Teil des starken Anstiegs, der im Januar und Februar 2016 stattgefunden hatte. Ausgelöst von steigenden Inflationserwartungen (leergefegter US-Arbeitsmarkt und deutlich gestiegener Ölpreis) sind die Zinsen in den vergangenen Wochen kräftig gestiegen. Dies ist einer der Auslöser für die schwache Börsentendenz, die nach unserer Auffassung den Charakter „reinigendes Gewitters“ hat.
Die Volatilität kehrt zurück
Die Volatilität war zum Ende des vergangenen Jahres auf historische Tiefstände gefallen. Bei vielen Anlegern hatte sich große Sorglosigkeit breit gemacht. Der nachfolgende Chart zeigt wie extrem die Volatilität nun nach oben geschossen ist.
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[gdlr_frame type=”normal” align=”left” caption=” Die Grafik zeigt den der VIX Index (der CBOE Volatility Index gründet auf der erwarteten Schwankungsbreite des US-amerikanischen Aktienindex S&P 500). Der obere Teil zeigt die gesamte Historie, der untere illustriert den Index über die vergangenen zwölf Monate. Der Wert für den 6.2.2018 wurde im Tagesverlauf gemessen.”] [gdlr_image_link type=”image” image_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2018/02/18_02_09_Grafik_01_500.jpg” link_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2018/02/18_02_09_Grafik_01_500.jpg” alt=”Die Grafik zeigt den der VIX Index (der CBOE Volatility Index gründet auf der erwarteten Schwankungsbreite des US-amerikanischen Aktienindex S&P 500). Der obere Teil zeigt die gesamte Historie, der untere illustriert den Index über die vergangenen zwölf Monate. Der Wert für den 6.2.2018 wurde im Tagesverlauf gemessen.”]
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Wo finden die Märkte den Boden?
S&P 500: Wir erachten den Tiefstand im Verlauf des vergangenen Montags bei rund 2.545 als wichtige Unterstützungsmarke. Hier bieten sich (+/- 50 Punkte) strategische Käufe an. Im DAX sehen wir eine starke Unterstützung in der Bandbreite 11.800 bis 12.200 Punkte und beim Euro Stoxx rund um die Marke 3.300.
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Index | Wochentief | Wochenhoch | Kurs aktuell (18:10 Uhr) |
---|---|---|---|
DAX | 12.000 | 12.730 | 12.014 |
Euro Stoxx 50 | 3.296 | 3.503 | 3.296 |
S&P 500 | 2.545 | 2.760 | 2.552 |
Nikkei 225 | 21.180 | 22.810 | 21.382 |