Die Wirtschaft der USA ist im zweiten Quartal 2017 wieder schneller gewachsen. Gemäß der ersten Schätzung des Bureau of Economic Analysis stieg im zweiten gegenüber dem Vorquartal das reale Bruttoinlandsprodukt mit einer annualisierten Rate von 2,6 Prozent. Damit tendiert nach den schwachen ersten drei Monaten des Jahres mit revidiert 1,2 Prozent Wachstum die US-Ökonomie in die von uns erwartete Richtung.
Von April bis Juni stützte sich das Wachstum hauptsächlich auf private Konsumausgaben. Auch höhere Staatsausgaben und Exporte (die von der Dollarschwäche profitierten) lieferten einen positiven Beitrag.
Der wirtschaftliche Aufschwung dürfte sich im dritten und vierten Quartal in vergleichbarem Tempo fortsetzen. Vor einigen Jahren prägte der Volkswirt der Deutsche Asset Management GmbH, Johannes Müller, den Begriff „Schildkrötenzyklus“. Damit beschrieb er den Umstand, dass der Aufschwung (seit der Finanzmarktkrise 2009) in punkto Wachstumstempo hinter früheren Zyklen zurückbleibt. Allerdings scheint er in Bezug auf seine Langlebigkeit bei der Schildkröte einiges abgeschaut zu haben.
Alarmstimmung in der deutschen Automobilindustrie
Dieselgate, Vorwürfe wegen unerlaubter Kartellabsprachen und das beklemmende Gefühl, dass die deutschen Autobauer in der Zeitenwende weg vom Verbrennungsmotor hin zum Elektroantrieb wohl nicht die erste Geige spielen werden: Diese Umstände sind offensichtlich nicht der Stoff aus dem die Börsenträume sind, wie der folgende Chart zur schwachen Kursentwicklung von BMW, Daimler und Volkswagen im laufenden Jahr zeigt.
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[gdlr_frame type=“normal“ align=“left“ caption=“Die Grafik zeigt den Kursverlauf von Daimler (rot), BMW (grün), Volkswagen (blau) und dem DAX (oliv) im Jahr 2017.“] [gdlr_image_link type=“image“ image_url=“http://www.catus.ag/wp-content/uploads/2017/08/17_07_28_Grafik_01_750.jpg“ link_url=“http://www.catus.ag/wp-content/uploads/2017/08/17_07_28_Grafik_01_750.jpg“ alt=“Die Grafik zeigt den Kursverlauf von Daimler (rot), BMW (grün), Volkswagen (blau) und dem DAX (oliv) im Jahr 2017.“]
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Es mittlerweile unstrittig, dass in den kommenden Jahren ein gewaltiger Umwälzungsprozess in der Automobilindustrie generell stattfinden wird und deshalb auch in der deutschen stattfinden muss. Das gesamte Ausmaß und wer als Gewinner oder Verlierer daraus hervorgeht, ist aus heutiger Sicht nicht zu überblicken. Vielleicht ist genau das der Grund, warum internationale Investoren den deutschen Autowerten den Rücken zudrehen. Wenn ein Investment nicht überschaubar ist, übt man sich in Zurückhaltung.
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Index | Wochentief | Wochenhoch | Kurs aktuell (17:40 Uhr) |
---|---|---|---|
DAX | 12.098 | 12.341 | 12.160 |
Euro Stoxx 50 | 3.431 | 3.506 | 3.466 |
S&P 500 | 2.461 | 2.483 | 2.469 |
Nikkei 225 | 19.901 | 20.176 | 19.959 |