In den vergangenen Tagen spielte die Musik eindeutig und laut an den Märkten für festverzinsliche Wertpapiere (Renten). Nach den Aussagen von EZB-Chef Draghi vergangene Woche in Portugal stiegen in Europa die Renditen kräftig an. Die folgende Grafik zeigt die Renditeentwicklung deutscher, französischer, spanischer und italienischer Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit seit Mitte 2016.
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[gdlr_frame type=”normal” align=”left” caption=”Die Grafik zeigt den Verlauf der Renditen 10-jähriger Staatsanleihen von Deutschland (blau), Frankreiche (pink), Spanien (grün) und Italien (schwarz) seit Juli 2016.”] [gdlr_image_link type=”image” image_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2017/07/17_07_07_Grafik_01_750.jpg” link_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2017/07/17_07_07_Grafik_01_750.jpg” alt=”Die Grafik zeigt den Verlauf der Renditen 10-jähriger Staatsanleihen von Deutschland (blau), Frankreiche (pink), Spanien (grün) und Italien (schwarz) seit Juli 2016.”]
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Nun geht die Angst vor der großen Zinswende um; der Crash am Rentenmarkt wird bereits herbeigeredet. Wobei: Die große Zinswende wurde seit 2010 mehr als einmal ausgerufen. Meistens blieb es bei einem Strohfeuer. Wir erwarten durchaus, dass beispielsweise die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen bis zum Jahresende in den Bereich von etwa 1 Prozent ansteigen werden. Das bezeichnen wir aber eher als (überfällige) Normalisierung, anstatt von der ganz großen Zinswende zu reden.
Ein Blick in die jüngere Vergangenheit rät zur Gelassenheit
Bereits am vergangenen Freitag sprachen wir davon, dass die ersten 12 bis 18 Monate einer Zinserhöhungsphase den Aktienmärkten nicht schaden, zumindest dann, wenn der Zinsanstieg in halbwegs geordneten Bahnen verläuft.
Lassen Sie uns einen Blick zurück in das Jahr 2013 werfen. Als der damalige Fed-Chairman Ben Bernanke im Mai dem US-Kongress seinen Halbjahresbericht vorlegte, kündigte er darin an, die Fed werde ihr Anleihekaufprogramm reduzieren („to taper“), sobald der US-Arbeitsmarkt eine „nachhaltige Besserung“ zeige. Heute wissen wir, dass sich der Arbeitsmarkt in der Zeit danach erheblich verbessert hat, und die Entscheidung der US-Notenbank, das Anleihekaufprogramm zu reduzieren (und später zu beenden), komplett richtig war. Die nächste Grafik zeigt die Entwicklung der Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen (rot) und die Entwicklung des S&P 500 (bau) vom 1.1.2013 bis 31.12.2013. Nach der oben beschriebenen „Tapering-Ankündigung“ (grüner Kreis) stiegen die Renditen kräftig an. Der S&P 500 kletterte von Mai 2013 bis Ende 2013 dennoch um knapp 17 Prozent nach oben.
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[gdlr_frame type=”normal” align=”left” caption=”Die Grafik zeigt den Verlauf der Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen (rot) und des S&P 500 (blau) im Jahr 2013.”] [gdlr_image_link type=”image” image_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2017/07/17_07_07_Grafik_02_750.jpg” link_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2017/07/17_07_07_Grafik_02_750.jpg” alt=”Die Grafik zeigt den Verlauf der Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen (rot) und des S&P 500 (blau) im Jahr 2013.”]
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Die Geschichte wird sich, frei nach Mark Twain, nicht wiederholen, aber irgendwie reimen.
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Index | Wochentief | Wochenhoch | Kurs aktuell (17:20 Uhr) |
---|---|---|---|
DAX | 12.316 | 12.496 | 12.363 |
Euro Stoxx 50 | 3.435 | 3.494 | 3.455 |
S&P 500 | 2.407 | 2.439 | 2.418 |
Nikkei 225 | 19.888 | 20.197 | 19.929 |