Seit Anfang Oktober hatten die Aktienmärkte einen Teil der Kursrückgänge der Monate August und September wieder hereingeholt. Allerdings verlief der Anstieg sehr impulsiv und nahezu ohne Zwischenkorrektur, sodass es zu einer stark überkauften Lage kam. Im Wochenverlauf setzten Gewinnmitnahmen ein.
Es war keine große Überraschung, dass die Aktienmärkte die sehr positiven amerikanischen Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag intensiv würdigten. Mit Blick auf die Erwartungshaltung gegenüber der Zinspolitik der Fed wirkten die Daten als „Gamechanger“. Das Thema Zinserhöhung in den USA noch im Jahr 2015 schien bis zum vergangenen Freitag eigentlich vom Tisch gewesen zu sein. Dies hat sich grundlegend geändert. 70 % der Marktakteure erwarten mit dem Dezember-Meeting der Fed die erste Zinserhöhung in den Staaten seit 2006. Für die Anlagestrategen vor allem in den USA bedeutet dies eine gewisse Neuorientierung. Die lange Phase des „money for nothing“ geht dem Ende entgegen. Das bedeutet allerdings nicht, dass die US-Notenbank nun mit beiden Füßen und aller Macht auf die geldpolitische Bremse träte. Sie wird den Prozess der Normalisierung ihrer Geldpolitik stattdessen mit viel Fingerspitzengefühl gestalten.
Dennoch nahmen die Märkte die aktuelle Entwicklung zum Anlass, etwas Dampf abzulassen. Wir sehen hierin aber keine Trendwende, sondern betrachten es als normale Konsolidierung und gehen weiter von einer Fortsetzung der generell positiven Kursentwicklung Richtung Jahresende aus.
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Wochentief | Wochenhoch | Kurs aktuell (18:40 Uhr) | |
---|---|---|---|
DAX | 10.614 | 10.995 | 10.723 |
Euro Stoxx 50 | 3.328 | 3.473 | 3.364 |
S&P 500 | 2.026 | 2.093 | 2.033 |
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