Nachdem in der vergangenen Woche die Börsen ganz im Zeichen der lockeren Geldpolitik der EZB und der chinesischen Notenbank standen, erklärte diese Woche die amerikanische Notenbank Fed, dass eine Zinserhöhung im Dezember noch nicht vom Tisch sei – zumindest interpretierten das die meisten Marktteilnehmer in deren Aussagen hinein.
Die jüngst in Amerika veröffentlichten Wirtschaftsdaten zeigen eine „zweigeteilte“ Konjunkturentwicklung. Die Schätzung für das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal 2015 lautete 1,5 Prozent Wachstum. Im vorangegangenen zweiten Quartal 2015 hatte die Wirtschaftsleistung noch um 3,9 Prozent zugenommen. Es war bereits im Vorfeld klar, dass von Juli bis September kaum eine Chance bestand, an dieses starke Wachstum anzuknüpfen. Die USA profitieren aktuell von einem positiven Konsumklima im eigenen Land, und zwar nahezu unbeeinflusst vom Gegenwind des aufgewerteten Dollars, der im Industriesektor zusammen mit der globalen Wachstumsschwäche Bremsspuren hinterlässt.
Diese differenzierte Entwicklung macht es der Notenbank schwer, eine (richtige) Entscheidung zu treffen. Hinzu kommt die stark preisdämpfende Wirkung der tiefen Öl- und Gaspreise.
Die neuesten Aussagen von Mitgliedern der Fed zeigen, dass es im Offenmarktausschuss bei der Interpretation der Wirtschaftsdaten keine Einigkeit gibt. Also dürfen wir gespannt sein, wie sich die Lage bis in den Dezember verändert und welche Schlüsse die Damen und Herren der Fed daraus ziehen.
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Wochentief | Wochenhoch | Kurs aktuell (19:05 Uhr) | |
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DAX | 10.694 | 10.880 | 10.860 |
Euro Stoxx 50 | 3.385 | 3.431 | 3.424 |
S&P 500 | 2.059 | 2.094 | 2.093 |
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