Nachdem der US-Arbeitsmarkt im August und September an Fahrt eingebüßt hatte, beeindruckte er heute mit rasanten Zahlen für den Monat Oktober. Die US-Amerikanische Wirtschaft schuf im Oktober 271.000 neue Stellen und übertraf damit die Schätzungen von 190.000 neuen Jobs klar. Die Arbeitslosenquote sank von 5,1 auf 5 Prozent.
Die Stundenlöhne stiegen im Monatsvergleich um 0,4 und im Jahresvergleich um 2,5 Prozent. Diese Daten sind Wasser auf die Mühlen der Notenbankmitglieder, die eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr vollziehen wollen. Das nächste Fed-Meeting findet Mitte Dezember statt. Sollten bis dann keine Hiobsbotschaften ökonomischer Art eintreffen (was kaum zu erwarten ist), dann dürften den Befürwortern einer anhaltenden Nullzinspolitik die Argumente so langsam ausgehen.
Die Kapitalmärkte reagierten auf die Arbeitsmarktdaten sehr differenziert. Die europäischen Aktienmärkte legten mit dem Rückenwind eines schwächeren Euros zu, amerikanische Aktien geben zur Stunde etwas nach. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen ist auf aktuell 2,33 Prozent gestiegen. Das bedeutet einen Anstieg der Rendite von 0,4 Prozentpunkten seit Anfang Oktober. Der Goldpreis fiel auf 1.088 Dollar je Unze, nachdem er vor wenigen Tagen Kurs auf die 1.200er Marke genommen hatte.
Fazit: Die heutigen Arbeitsmarktdaten sind ein Beleg für die robuste Verfassung der US-Amerikanischen Wirtschaft. Im September zögerte die Fed vor dem Hintergrund fragiler Konjunktur in den Schwellenländern eine Zinserhöhung noch hinaus. Da sich in BRICsien die Lage eher stabilisiert, fällt ein wichtiges Argument für die Nullzinspolitik weg. Mit Blick auf die Binnendaten in Amerika scheint eine rasche Zinsanhebung geboten.
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Wochentief | Wochenhoch | Kurs aktuell (18:50 Uhr) | |
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DAX | 10.761 | 11.053 | 10.990 |
Euro Stoxx 50 | 3.388 | 3.485 | 3.468 |
S&P 500 | 2.083 | 2.116 | 2.089 |
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