Im Mai hat die amerikanische Wirtschaft außerhalb des Agrarsektors nur 38.000 neue Stellen geschaffen und blieb damit deutlich unter den Schätzungen von 160.000 neuen Jobs. Die für die März und April ursprünglich berichteten Zuwächse wurden um rund 60.000 Stellen nach unten korrigiert.
Sicherlich spielen hier Sonderfaktoren eine Rolle, wie beispielsweise der lang anhaltende Arbeitskampf bei der Telefongesellschaft Verizon, der erst Ende Mai beigelegt wurde. Allerdings ergibt eine Analyse der heute veröffentlichten Zahlen in fast allen Branchen eine gewisse Schwäche. Die Beschäftigungsdynamik hat in den vergangenen Monaten eindeutig an Schwung verloren. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Konjunkturzyklus in den USA der Entwicklung in Europa zeitlich weit voranschreitet.
Spannend wird nun sein, wie die US-Notenbank Fed auf diese Nachricht reagiert. Zuletzt beschäftigte die Marktteilnehmer wieder sehr stark eine mögliche Zinserhöhung im Juni oder Juli (das nächste Fed-Meeting findet am 15.06.2016 statt). Ein schwächelnder Arbeitsmarkt aber ist Wasser auf die Mühlen der Zins-Tauben innerhalb der Fed, die voreilige Zinsschritte ablehnen. Allerdings sind die Arbeitsmarktdaten auch nur ein Mosaikstein im Gesamtbild der US-Konjunktur. Insgesamt deuten die Zahlen der vergangenen Tage auf ein solides Wirtschaftswachstum hin. Die US-Notenbanker werden sicherlich alle Daten genau unter die Lupe nehmen. Wahrscheinlich warten Janet Yellen und Ihre Kollegen noch den Juni ab, um einschätzen zu können, wie sehr Sondereinflussfaktoren (Streik) eine Rolle gespielt haben.
Heute schickten die deutlich unter den Erwartungen gebliebenen Arbeitsmarktdaten die Aktienmärkte in den USA und Europa auf Tauchstation und ließen den Euro (zum US-Dollar) und das Gold steigen. Die Anleiherenditen fielen deutlich.
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Verhaltener Konjunkturverlauf in Japan
Heute wieder einige Zeilen zu Japan: Aus makroökonomischer Sicht gibt es im Land der aufgehenden Sonne mehr Schatten als Licht. In den vergangenen Monaten musste die japanische Wirtschaft mit der (unerwarteten) Aufwertung des Yen klar kommen. Die Prognose für das Wirtschaftswachstum beträgt für dieses und das kommende Jahr bescheidene 0,5 Prozent.
Dennoch gibt es im japanischen Aktiensektor interessante Investitionsmöglichkeiten. Gute Fondsmanager finden vor allem im Small- und Midcapsektor offensichtlich günstig bewertete Aktien. Der nachfolgende Chart zeigt unsere aktuellen Japan-Investments im Vergleich mit dem Nikkei Index.
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[gdlr_frame type=”normal” align=”left” caption=”Der Chart zeigt die Wertentwicklung des Atlantis Japan Opp. Fonds (rot), des AGIF-Allianz Japan Smaller Comp. Fonds (blau) und des Nikkei (orange) in Euro seit dem 01.01.2015.”] [gdlr_image_link type=”image” image_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2016/06/16_06_03_Grafik_01_750.jpg” link_url=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2016/06/16_06_03_Grafik_01_750.jpg” alt=”Wertentwicklung des Atlantis Japan Opp. Fonds (rot), des AGIF-Allianz Japan Smaller Comp. Fonds (blau) und des Nikkei (orange) in Euro”]
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Index | Wochentief | Wochenhoch | Kurs aktuell (17:30 Uhr) |
---|---|---|---|
DAX | 10.047 | 10.368 | 10.096 |
Euro Stoxx 50 | 2.983 | 3.100 | 2.998 |
S&P 500 | 2.085 | 2.105 | 2.093 |
Nikkei 225 | 16.532 | 17.251 | 16.642 |