Noch am Mittwoch notierte der DAX über 12.500 Punkte und der S&P 500 hatte am Dienstag (im Höhepunkt der Erholungsrally nach dem Kursrutsch Anfang Februar) die Marke 2.780 überschritten. Doch seit dem US-Börsenhandel-Mittwochnachmittag traten die Kurse den Weg nach unten an. Der S&P 500 sank heute bis auf 2.647 Punkte, derweil der „hasenfüßige“ DAX bei bescheidenen 11.877 Zählern am tiefsten in der Sasse saß (zur Stunde 11.975).
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Stressfaktoren Italienwahl und Groko-Abstimmung
Bewegungen am Aktienmarkt sind nicht immer rational. Kurz vor dem Wochenende fällt den Investoren ein, dass am Sonntag in Italien gewählt wird und die Mehrheitsverhältnisse nach dem Wahlgang unübersichtlich sein könnten. Dabei haben schwierige Regierungsbildungen und instabile Regierungen entlang es Apennins eine lange Tradition. Man wurstelt sich durch. Die hohe Staatsverschuldung wird niemand ernsthaft senken (weder können noch wollen). Sie ist übrigens zu großen Teilen von inländischen Investoren finanziert, sodass keine akute Gefahr droht. Und dann gibt es ja noch den EZB-Präsidenten Mario Draghi, der seine italienischen Landsleute im Krisenfall nicht im Stich lassen wird. Das wiegt schwer, denn selbst dem größten Euroskeptiker muss klar sein, dass Italien seine Schulden auf „Lirebasis“ (mit den entsprechenden Zinsen) kaum bedienen kann.
Am Sonntag gibt die SPD bekannt, wie ihre Mitglieder zur Neuauflage der großen Koalition abgestimmt haben. Meinungsumfragen sehen die Befürworter in der Mehrheit. Aber spätestens seit dem Brexit und der Wahl von Donald Trump ist der Teufel ein Eichhörnchen – ohne den Eichhörnchen zu nah treten zu wollen.
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Drohender Handelskrieg
Apropos Donald Trump: Wenn man vom Trump spricht, ist der nächste Ärger nah. Ab kommender Woche plant der Amerika-zuerst-Experte das Erheben flächendeckender Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in die USA. Für Stahl soll der Zoll bei 25 Prozent, für Aluminium bei 10 Prozent liegen. Experten warnen bereits vor einem internationalen Handelskrieg, der für eine Exportnation wie Deutschland besonders schlecht wäre.
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Die Bodenbildung der Märkte bleibt aktuell
In den Wochenberichten vom 9. und vom 16.2. nannten wir folgende Zielbänder für eine Bodenbildung der Aktienmärkte: DAX 11.800 bis 12.000, Euro Stoxx 50 um 3.000 und S&P 500 2.500 bis 2.550 Punkte. Für den S&P erhöhen wir den Wert Stand heute um rund 100 Punkte. DAX und Euro Stoxx 50 sind mit dem heutigen Tag in etwa bei den vorläufigen Korrekturzielen angekommen.
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Index | Wochentief | Wochenhoch | Kurs aktuell (17:54 Uhr) |
---|---|---|---|
DAX | 11.877 | 12.610 | 11.997 |
Euro Stoxx 50 | 3.317 | 3.470 | 3.439 |
S&P 500 | 2.647 | 2.785 | 2.685 |
Nikkei 225 | 21.088 | 22.510 | 21.181 |