Auch letzte, für die USA durch den Thanksgiving Feiertag verkürzte Börsenwoche, war wieder einmal von den üblichen Verdächtigen geprägt: Die Furcht vor den Auswirkungen des Defizitstreits Italien mit der EU, die Auswirkungen des Brexits auf England und EU und letztlich immer wieder die ungeklärten Zollhandelsstreitigkeiten mit China. Auch spielte der Rohölpreis, wie schon letzte Woche, eine gewichtige Rolle im aktuellen Marktgeschehen an den Handelsplätzen weltweit.
Die Volatilität (VIX) nahm zum Wochenschluß in dieser Woche wieder zu und liegt aktuell bei 21,95, am Montag lag sie noch um die 19 Punkte.
Der Ölpreis ist stark unter Druck und so tief wie seit einem Jahr nicht mehr
Die Rohölpreise setzen ihre seit sieben Wochen dauernde Talfahrt weiter fort und lassen die Sorte Brent auf 59,44 US $ fallen, das amerikanische WTI geht auf 51,25 US$ zurück. Als Grund wird das aktuelle Überangebot auf dem Weltmarkt angesehen, das bei etwa gleich bleibender Nachfrage für ein Angebotsüberhang sorgt. Befürchtungen, dass eine konjunkturelle Abkühlung die Nachfrage nach unten treiben könnte, treibt den Ölpreis weiter nach unten. Auch heute verliert Öl mehr als 5 %.
Zur Zeit scheint sich die OPEC uneins zu sein, ob sie mit Förderkürzungen dem Überhang an Öl begegnen will. Früher oder später wird der gefallene Ölpreis den Verbrauchern das betanken ihrer Fahrzeuge wieder billiger ermöglichen, das gesparte Geld könnte in die Ankurbelung der Konjunktur fließen.
Kurzüberblick über die wichtigsten Märkte:
Wochenstart | Veränderungen* | Kurs heute 15:00 Uhr | |
DAX: | 11.244 | -1,18 % | 11.111 |
Euro Stoxx 50: | 3.160 | – 1,39 % | 3117 |
S&P 500: | 2.690 | – 2,33 % | 2.628 |
Nikkei 225: | 21.821 | – 1,60 % | 21.465 |
* VERÄNDERUNG ZUM WOCHENSTART
Ernst Rudolf