Kurz vor dem Start der Weihnachtssaison weckten die Reduzierungen der Gewinnziele seitens der US-Konsumwerte Home Depot (Baumarktkette) und Kohl’s (Warenhauskette) Zweifel an dem fortwährenden Konsumboom in Amerika. Die Aktie von Home Depot verlor am Dienstag 5%, Kohl’s gaben gar 20% nach.
Vor allem der private Konsum war im bisherigen Jahresverlauf das alles überragende Zugpferd der amerikanischen Konjunktur. Weder der Handelskonflikt mit China, noch die Sorgen vor einem ungeordneten Brexit und schon gar keine geopolitischen Ängste brachten den amerikanischen Konsumenten aus der Ruhe. Die Ausgabenfreude kannte bisher kaum Grenzen.
Sollte nun just in der heißen Phase des Weihnachtsgeschäftes das Bild des „die ganze Welt rettenden“ US-Konsumenten erste Risse erhalten? Mit dem „Black Friday“ am kommenden Freitag wird der Startschuss für den Hauptteil des Weihnachtsgeschäftes gegeben. Die Börsenakteure werden die Verkaufszahlen mit Argusaugen betrachten.
Eine Schwäche des Konsums würden die Börsenkurse generell treffen
Bisher konnten die Konsumwerte die Partylaune noch nicht wirklich stören (siehe Tabelle unten), so dass sich die Kursrückgänge in den marktbreiten Indizes bisher in sehr engen Grenzen halten. Sollte das Weihnachtsgeschäft für die Einzelhändler enttäuschend verlaufen, dann könnte aus der Konsolidierung auch eine ausgewachsene Korrektur werden.
Kurzüberblick über die wichtigsten Märkte:
Vorwoche |
Veränderungen* | Kurs heute 17:50Uhr |
|
DAX: | 13.215 | -0,29 % | 13.177 |
Euro Stoxx 50: | 3.705 | -0,40 % | 3.690 |
S&P 500: | 3.109 | -0,10% | 3.106 |
Nikkei 225: | 23.303 | -0,82 % | 23.112 (Schluss heute) |
* VERÄNDERUNG ZUM VORWOCHEN FREITAGS SCHLUSSKURS
Rendite 10 jährige Bundesanleihen:
-0,362 % p.a.
Volatilitätsindex (CBOE Volatility Index)
Die Volatilität (CBOE Volatility Index) schwankte diese Woche zwischen 11,95 und 14,13 Punkten.