Der Konjunkturmotor in Japan läuft nicht rund. Nach einem schwachen Schlussquartal in 2019, das doch stärker als erwartet von der Mehrwertsteuererhöhung (per 01.10.2019) belastet wurde, gestaltet sich der bisherige Jahresstart 2020 ebenfalls unterdurchschnittlich.
Wir sehen eine Mischung aus einer andauernden inländischer Konsumzurückhaltung und dem nach wie vor relativ schwachen Welthandel. Hinzu gesellen sich in Japan die Sorgen vor einer weiteren Verbreitung des Coronavirus. Diese Woche verdoppelte sich die Zahl der bestätigt infizierten Patienten auf 74.
Wir erwarten, dass sich der Inlandskonsum spätestens im zweiten Quartal 2020 spürbar erholen wird. Natürlich ist dies auch davon abhängig, wie schnell das Thema Coronaepedemie aus den Schlagzeilen verschwindet oder eben auch nicht. Seriöse Prognosen sind bei diesem Themenfeld immer noch nahezu unmöglich.
Gemäß aktuellen Schätzungen des Research Hauses Capital Economics, wird das BIP von Japan in 2020 um etwa 0,5% im Vergleich zum Vorjahr rückläufig sein.
Der Goldpreis notiert auf einem 7-Jahreshoch
Was sind die Faktoren, die den Goldpreis im bisherigen Jahresverlauf so kräftig steigen lassen (aktueller Kurs: 1.645 Dollar je Unze)? Sicherlich spielt die Angst vor einer weiteren Verbreitung des Coronavirus in der jüngsten Entwicklung des Edelmetalls eine entscheidende Rolle. Gold wird hierbei seiner Rolle als Krisenbarometer einmal mehr gerecht.
Ebenso blieben die längerfristigen Treiber des Preisanstiegs, wie der globale Zinsrückgang und die enorm hohe Liquiditätsversorgung durch die Notenbanken intakt. Aktuell interessant ist, dass der Goldpreis auch dem Kursanstieg des Dollars trotzt, denn in der Historie sahen wir bei einem steigenden Dollar eine eher rückläufige Goldnotierung.
Kurzüberblick über die wichtigsten Märkte:
Vorwoche |
Veränderungen* | Kurs heute 17:05 Uhr |
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DAX: | 13.756 | -1,54% | 13.544 |
Euro Stoxx 50: | 3.843 | -1,30% | 3.793 |
S&P 500: | 3.377 | -1,00% | 3.343 |
Nikkei 225: | 23.687 | -1,27% | 23.387 (Schlusskurs heute) |
* VERÄNDERUNG ZUM FREITAG DER VORWOCHE
Rendite 10 jährige Bundesanleihen:
-0,442 % p.a.
Volatilitätsindex (CBOE Volatility Index)
Die Volatilität (CBOE Volatility Index) schwankte diese Woche zwischen 14,30 und 18,08 Punkten.