Am vergangenen Freitag schrieben wir an dieser Stelle: „… Es ist wirklich erstaunlich, wie robust sich die US-Konjunktur im bisherigen Jahresverlauf präsentiert und den globalen Abschwächungen trotzt. Allerdings erwarten wir nicht, dass die Amerikaner auf der „Insel der Glückseeligen“ verharren können und die internationalen Tendenzen komplett ignorieren werden. Mit einer Zeitverzögerung (die länger war als von uns erwartet) dürfte auch bei Onkel Sam eine konjunkturelle Verlangsamung Einzug halten.
Angesichts von Indexständen in Amerika, die kaum zwei Prozent unter den historischen Rekordständen notieren, erscheint uns die Fallhöhe durchaus respektabel zu sein. Wohlgemerkt, wir reden von Korrekturen, die zum Börsengeschäft einfach dazu gehören…“
Diese Woche zeigt der wohl wichtigste US-Wirtschaftsindikator, der ISM-Index, in seinen beiden Ausprägungen nach unten. Am Dienstag fiel der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe auf einen Stand von 47,8 Punkten und liegt nun deutlich unter der 50er – Marke, die eine Trennlinie zwischen Wachstum (über 50) und wirtschaftlicher Schrumpfung (unter 50) darstellt.
Der gestern publizierte Dienstleistungsindex, der sich seit Anfang 2019 der Schwäche des produzirenden Gewerbes entzog, fiel von 56,4 auf 52,6 Punkte. Nun scheint die globale konjunkturelle Verlangsamung 1. auch in den Vereinigten Staaten und 2. auch im Dienstleistungssektor angekommen zu sein.
Die Aktienmärkte schalten in den Korrekturmodus
Die nun immer stärker aufkeimenden Rezessionssorgen ließen die Aktienkurse rund um den Globus fallen. Gleichzeitig sahen wir einen erneuten Rückgang der Renditen und einen Anstieg bei Gold und Silber, die jüngst etwas ausgeprägter korrigierten.
Kurzüberblick über die wichtigsten Märkte:
Vorwoche |
Veränderungen* | Kurs heute 16:00 Uhr |
|
DAX: | 12.362 | -3,03 % | 11.988 |
Euro Stoxx 50: | 3.539 | -2,91 % | 3.436 |
S&P 500: | 2.980 | -1,64% | 2.931 |
Nikkei 225: | 21.879 | -2,14 % | 21.410 (Schluss heute) |
* VERÄNDERUNG ZUM VORWOCHEN FREITAGS SCHLUSSKURS
Rendite 10 jährige Bundesanleihen:
-0,587 % p.a.
Volatilitätsindex (CBOE Volatility Index)
Die Volatilität (CBOE Volatility Index) schwankte diese Woche zwischen 15,79 und 21,40 Punkten.