Das prägende Ereignis des Halbjahres begann mit einer Andeutung Ben Bernankes, dem Chef der US-Notenbank. Er orakelte am 22.05.2013, dass die Fed unter Umständen bei verbesserter Konjunkturlage irgendwann einmal vielleicht etwas weniger Geld drucken wollen könnte. Das Ergebnis trat mit einigen Tagen Verzögerung, aber umso größerer Wucht ein:
In diesem Monat Juni rutschten weltweit die Kurse aller Anlageklassen. Nichts blieb verschont. Aktien brachen ein; der Deutsche Aktienindex verlor bis zu zehn Prozent. Noch krasser traf es die Aktienmärkte der Schwellenländer. Investoren verkauften massenhaft Staatsanleihen. Da beides entgegengesetzt zueinander verläuft, gingen die Kurse in den Keller, die Zinsen stiegen. Gold verzeichnete innerhalb weniger Tage einen der größten Preisstürze seiner Geschichte, Silber fiel in noch größerer Dimension gleich hinterher. Für Anleger gab es „no place to hide“ – keinen Platz, um ihr Geld in Sicherheit zu bringen. Alle mussten erhebliche Verluste ertragen.
Auf hektische Umschichtungen verzichtet
Paradoxe Welt an den Börsen: Eigentlich sollten hohe Börsenkurse in engem Zusammenhang mit wirtschaftlichem Erfolg stehen. Stattdessen werden die Höchstwerte seit geraumer Zeit vom von Notenbanken fast umsonst ausgegebenen „Spielgeld“ getrieben.
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[gdlr_tab title=”Ernst Rudolf” position=”Vorstand Catus AG” author_image=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2015/10/viaverde-rudolf.jpg” ]„Während der Juni-Turbulenzen haben wir abgewartet und vor dem Hintergrund der Irrationalität der Ereignisse auf hektische Umschichtungen verzichtet. Die Erholung hat schon begonnen und wird sich in den kommenden Wochen und Monaten fortsetzen. Auf das ganze Halbjahr betrachtet hat sich unsere Einschätzung, stärker auf Aktien zu setzen, als richtig erwiesen. Besonders erfreulich entwickelten sich Anlagen in Erneuerbare Energien, was uns zeigt: Nachhaltigkeit ist in der Geldanlage auch unter Renditegesichtspunkten das Thema der Zukunft.“[/gdlr_tab]
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Defensiv ist nicht gleich sicher
Immer wieder hört man: „Defensive Anlagen sind sicher. Und wenn gar nichts mehr hilft, ist Gold die Rettung.“ Das gilt nicht mehr (uneingeschränkt). Denn es waren ausgerechnet defensive Rentenwerte und Edelmetalle, die Verluste brachten. Gold fiel seit Anfang des Jahres um 26 Prozent, Silber um 35 Prozent. Rentenfonds notierten im Minus. Konservative Anlagen hatten es im ersten Halbjahr 2013 also besonders schwer.
Zusätzlich zum Minus von Edelmetall und Renten leisteten die schwachen Aktien- und Anleihemärkten der Schwellenländer einen negativen Beitrag, genauso wie die Kursverluste an den Rohstoffmärkten.
Nachhaltige Geldanlage – vom Sorgenkind zum Zugpferd
Für den Ausgleich sorgte die positive Entwicklung Nachhaltiger Aktienfonds, die zum einen in Solarwerte und zum anderen in Firmen investieren, die auf die Energiewende bauen.
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[gdlr_tab title=”Ernst Rudolf” position=”Vorstand Catus AG” author_image=”https://www.catus.ag/wp-content/uploads/2015/10/viaverde-rudolf.jpg” ]„Auch in der Zukunft bieten Aktienfonds, die in Erneuerbare Energien investieren, gute Aussichten. Sie haben aus Tiefstständen heraus die Erholung eingeleitet und stehen im Zeichen der Energiewende mitten in einer erfreulichen Entwicklung. Es würde uns nicht wundern, wenn der Sektor Nachhaltigkeit und damit auch die Anlagen in Erneuerbare Energien, die in den beiden vergangenen Jahren noch zu den Sorgenkindern gehörten, sich rasch zu Zugpferden entwickeln würden.“[/gdlr_tab]
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In der Zukunft sinnvoll
Der Ausbau der Aktien- und der Abbau der Rentenpositionen könnte in Zukunft eine sinnvolle Vorgehensweise sein, da von Rentenpapieren deutlich weniger Rendite als von Aktien erwartet wird. Wichtig ist zudem das aktive Management der Mischfonds und der Vermögensverwaltenden Fonds, um die Aktienquote zu steuern und den Rentenbereich vor steigenden Zinsen zu sichern.