CATUS-Vorstand Ernst Rudolf ist seit mehreren Jahren Mitglied im ökofinanz-21, einem bundesweiten Netzwerk unabhängiger Beraterinnen und Berater für Vorsorge und Finanzanlagen, die bei der Arbeit nicht nur Rentabilität, Sicherheit und Flexibilität von Geldanlagen, sondern auch deren soziale und ökologische Wirkungen sowie Aspekte ethischer Unternehmensführung berücksichtigen. ökofinanz-21 versteht sich als Lobby für Nachhaltigkeit im Bereich der Finanzdienstleistungen. Die Mitglieder setzen sich dafür ein, dass Nachhaltigkeit in gesetzliche Bestimmungen zur Regulierung von Finanzdienstleistungen einfließt, dass vor allem Nachhaltigkeitsaspekte verbindlicher Teil aller Produktinformationen werden.
An den beiden letzten Märztagen fand die Frühjahrstagung des Netzwerks für nachhaltige Vermögensberatung statt. Unter dem Motto „Das Klima verändern“ trafen sich in Fulda Finanzberater und Finanzberaterinnen im Gästehaus des Franziskanerklosters auf dem Frauenberg. Wesentlicher Inhalt des Treffens: eine Standortbestimmung in Zeiten des doppelten Klimawandels. Thomas Grimm, stellvertretender Vorsitzender von ökofinanz-21, begrüßte 35 Mitglieder und Freunde des Beraternetzwerks. Die Tagung sei wie üblich mit der Bahn erreichbar und werde durch eine Zahlung an das „Zukunftswerk“ klimaneutral gestellt. Grimm beschrieb die Herausforderungen des doppelten Klimawandels: Zum einen bedrohe die globale Erwärmung das Leben auf diesem Planeten, andererseits gefährde die aktuelle Zunahme an Hass und Gewalt den Zusammenhalt der Gesellschaften.
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Umdenken und Umsteuern
Angesichts der Bedrohungen sei aber ein Umdenken und Umsteuern zu erkennen, stellte der okofinanz-21-Vorsitzender Ingo Scheulen in seinem Eingangsreferat fest. Man müsse sich die Dramatik der vielfachen Klimaveränderungen bewusst machen. Wenn Nachhaltigkeit umfassend verstanden werde, wenn also Kriterien in Bezug auf Umwelt, Gesellschaft und verantwortliche Unternehmens- und Staatsführung konsistent beachtet würden, dann gebe es eine lebenswerte Zukunft. Dies werde von immer mehr Akteuren in Wirtschaft und Gesellschaft erkannt. Beispielhaft sei die wachsende Bewegung für den Abzug von Geldern aus der fossilen Ökonomie. Die 2015 erzielte Einigung der Vereinten Nationen auf 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) sei eine Verpflichtung für alle.
Gastreferent Alexander El Alaoui, Projektentwickler für einen nachhaltigen Investmentfonds und zuvor Berater bei GermanWatch und Brot für die Welt, ging in Sachen Klimawandel in die Tiefe. Er beschrieb die Zusammenhänge, die mit dem menschengemachten Aufheizen des Globus einhergehen. Die internationalen Vereinbarungen des Pariser Klimagipfels seien ein wichtiges Zeichen, dass der Ernst der Lage erkannt ist. Solange aber die ehrgeizigen Ziele in den Ländern nicht umgesetzt würden, sei noch keine Wende spürbar. Die Bundesrepublik stoße inzwischen wieder mehr CO2 in die Atmosphäre. Selbst wenn die nationalen Klimapläne realisiert würden, sei eine Globalerwärmung um mindestens 3 Grad (statt der angestrebten maximalen 2 Grad) nicht mehr zu vermeiden. Die Folgen würden nicht nur teurer, sondern seien kaum wirklich abzuschätzen, geschweige denn zu beherrschen.
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Zwei neue Projekte
Der zweite Tag gehörte dem Vorstellen zweier Projekte. Marcus Reichenberg berichtete über den Stand der Dinge in Sachen Greensurance-Stiftung und deren Bildungsprogramm für ESG-Berater. Dr. Marie-Luise Meinhold ist seit Längerem beharrlich dabei, eine „grüne“ Sachversicherung aufzubauen. Das Start-up-Projekt ver.de sucht im Rahmen einer Genossenschaft weitere Unterstützer. Ziel ist es, im Segment der privaten Risikovorsorge eine Alternative aufzubauen, die faire Lösungen mit einer nachhaltigen Geldanlage der Versicherungsbeiträge verbindet. In mehreren Arbeitsgruppen diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über strategische und praktische Fragen, wobei es vor allem um das Weiterentwickeln von ökofinanz-21 zur Marke ging, inhaltlich und organisatorisch. Ganz oben auf der Agenda steht das Vernetzen mit anderen Akteuren in der Nachhaltigkeitsszene. Die inhaltliche und finanzielle Unterstützung durch derzeit sieben Förderer ist eine große Hilfe. Bis zur Herbsttagung am 21./22.09.2017 in Würzburg erwarten wir handfeste Ergebnisse.
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