In den USA schufen im Oktober die Privatwirtschaft und öffentliche Arbeitgeber außerhalb der Landwirtschaft 261.000 neue Stellen. Damit wurden die im Vorfeld genannten Schätzungen von 315.000 neuen Jobs etwas unterschritten. Allerdings war der Zuwachs immer noch stark genug, um die hurrikanbedingte Schwäche des US-Arbeitsmarkts aus dem September zum großen Teil aufzuholen.
Die Arbeitslosenquote fiel im Oktober auf 4,1 Prozent, nach 4,2 Prozent im Vormonat. Die Steigerung der Arbeitslöhne bleibt verhalten. Auch im neunten Jahr des Wirtschaftsaufschwungs stellt sich in den USA kein nennenswerter Lohnkostendruck ein. Die Arbeitsmarktdaten dürften die US-Notenbank in ihrer Einschätzung bestärken, im Dezember 2017 den vorsichtigen Zinserhöhungsprozess mit dem nächsten Schritt fortzusetzen.
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Jerome Powell wird neuer Notenbankchef
Seit gestern steht fest, wer im Februar 2018 Janet Yellen an der Spitze der US-Notenbank ablöst. Mit Jerome Powell entschied sich Donald Trump für Kontinuität. Er gehört bereits seit 2012 dem Gouverneursrat der Fed an und gilt als Unterstützer des geldpolitischen Ansatzes von Janet Yellen. Beobachter gehen davon aus, dass mit dem 64-jährigen Juristen zwar ein Führungs-, jedoch kein Richtungswechsel in der US-Geldpolitik zu erwarten ist.
Im Gegensatz zu den meisten seiner Vorgänger ist Powell kein Ökonom. Er kommt stattdessen von der Wall Street und verfügt gemäß eigenen Angaben über ein Privatvermögen von 55 Millionen US-Dollar. Nun, ab März 2018 wird er sich auch ein eigenes Profil erarbeiten. Gleichwohl bleiben die geldpolitischen Spielräume begrenzt und Powell wird gut daran tun, die vorsichtige Art der Amtsführung von Frau Yellen fortzusetzen.
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Index | Wochentief | Wochenhoch | Kurs aktuell (17:20 Uhr) |
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DAX | 13.200 | 13.500 | 13.481 |
Euro Stoxx 50 | 3.648 | 3.708 | 3.687 |
S&P 500 | 2.568 | 2.588 | 2.584 |
Nikkei 225 | 21.830 | 22.539 | 22.539 |