Die Welt steckt voller Chancen für gute Investments. Unsere Aufgabe ist es, sie für unsere Kunden und Mandanten zu finden. Mit dem heutigen Wochenbericht liefern wir wie zu jedem Quartalsbeginn eine Einschätzung der wichtigsten Märkte und Regionen und die Schlussfolgerungen, die wir daraus ziehen.
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USA: Abwertung des Dollars ist Rückenwind für international tätige US-Konzerne
In den USA bleibt das Wirtschaftswachstum auf Kurs. Wir erwarten für das dritte und vierte Quartal 2017 BIP-Wachstumsraten zwischen 2,5 und 3 Prozent. Die Abschwächung des Dollars im Jahr 2017 (gegenüber dem Euro knapp 15 %) unterstützt die Geschäfte der international tätigen US-Konzerne. Die US-Notenbank begleitet die Konjunktur mit behutsamen Zinserhöhungen und der angekündigten Bilanzverkürzung in jeweils homöopathischer Dosierung. Wir erwarten im Dezember 2017 einen weiteren Zinsschritt der Fed. Der zwischen rund 45 und knapp 60 Dollar je Barrel im Jahresverlauf stabile Ölpreis bewegt sich für Verbraucher und die Ölindustrie in einer Komfortzone. In den USA gibt es aktuell nahezu Vollbeschäftigung, wobei es wirklich erstaunt, dass der langanhaltende Aufschwung des aktuellen Konjunkturzyklus (9. Jahr) bei den Lohnkosten kaum inflationäre Tendenzen bringt. Der Anstieg des US-Aktienmarkts (S&P 500) auf rund 2.550 Punkte übersteigt aktuell unsere Prognose von 2.450 bis 2.500 Punkten. Die im Jahresverlauf in der Regel turbulenteren Börsenmonate September und Oktober zeigen sich bislang von ihrer positiven Seite. Die von vielen Beobachtern für den Frühherbst erwartete Korrektur an den Märkten fiel bis dato komplett aus. Die Preise für Immobilien, festverzinsliche Wertpapiere und Aktien sind keinesfalls mehr günstig, sodass eine positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung zwingend notwendig ist, um die Kosten für die genannten Anlagen zu rechtfertigen.
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Europa: Das Wirtschaftswachstum bleibt robust
Die wirtschaftliche Entwicklung in der Euro-Zone ist sehr erfreulich. Die Wachstumsprognosen für das Jahr 2017 wurden von den Volkswirten sukzessive angehoben und belaufen sich mittlerweile auf Werte über zwei Prozent. In Italien stehen im ersten Halbjahr 2018 Neuwahlen an; sie rücken allmählich in den Blickpunkt der Investoren. Die EZB wird am 26. Oktober ihre Pläne zur Art und Weise des Fortsetzens des Anleihekaufprogramms verkünden. Alles andere als ein schrittweises Reduzieren der monatlichen Ankaufsumme wäre angesichts der prosperierenden europäischen Wirtschaft eine Überraschung. Die Reduktion sollte im Verlauf des Restjahres und erst recht 2018 zu etwas steigenden Zinsen führen. Die meisten europäischen Aktienmärkte verzeichneten im September und bisherigen Oktober dynamische Kursanstiege. Zuletzt gab es Symptome von Überhitzung; die bisher ausgebliebene Herbstkonsolidierung liegt deshalb noch im Bereich des Möglichen. Erhebliche Kursrückgänge sind nach unserem Dafürhalten für den Rest des Jahres aber nicht zu erwarten.
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Japan: Neuwahl des Unterhauses am 22. Oktober 2017
Ministerpräsident Shinzo Abe nutzt für sich und seine Liberaldemokratische Partei zurzeit solide Umfragewerte und hat vorgezogenen Neuwahlen initiiert. Wirtschaftlich kann Abe durchaus Erfolge vorweisen. Das für das Jahr 2017 erwartete Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent und ein leergefegter Arbeitsmarkt (Vollbeschäftigung) sind nicht nur das Ergebnis der ultralockeren Geldpolitik der Bank of Japan sondern auch den kontinuierlichen Reformanstrengungen von Abe geschuldet. Die japanische Notenbank wird vermutlich noch lange das geldpolitische Gaspedal durchdrücken. Ein tendenziell schwacher Yen ist gut für Japans Exportwirtschaft und beflügelt den Aktienmarkt. In den zurückliegenden Monaten profitierten die japanischen Unternehmen sehr von der guten Konjunktur Chinas. Hält sie an, dann ist mit weiteren Kurszuwächsen des Nikkei und des Topix Index zu rechnen. Eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Fahrt Chinas dagegen würde Japan sehr schnell treffen.
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Schwellenländer
China wollte sich im Jahr des am 18. Oktober beginnenden Parteikongresses keine Wachstumsblöße geben – im Jahr 2017 läuft die Wirtschaft rund. Diese warmen Strahlen treffen auch die umliegenden asiatischen Schwellenländer. Indien, das im Gelingen beabsichtigter Reformen ernsthafte Fortschritte erzielt, rundet das aktuell stabile asiatische Bild ab. Brasilien und Russland, die 2016 eine Rezession durchliefen, werden in diesem Jahr wirtschaftlich zulegen, gute Voraussetzungen also für weitere Kurszuwächse in deren Aktienmärkten.
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Index | Wochentief | Wochenhoch | Kurs aktuell (16:00 Uhr) |
---|---|---|---|
DAX | 12.925 | 13.092 | 12.994 |
Euro Stoxx 50 | 3.585 | 3.625 | 3.606 |
S&P 500 | 2.548 | 2.570 | 2.570 |
Nikkei 225 | 21.240 | 21.502 | 21.457 |