Erneut stand das Thema Griechenland im Mittelpunkt des Börsengeschehens, zumindest hier in Europa. Dabei scheint das NEIN des griechischen Volkes zum Reformpaket im Referendum am vergangenen Sonntag nur eine Episode in dieser unendlichen Geschichte zu sein. Die Aktienmärkte trugen es mit erstaunlicher Gelassenheit. Und die Realität in Griechenland, die selbst das spärliche 60-Euro-Auszahlungs-Tröpfeln am Geldautomaten in Gefahr bringt, scheint die Bereitschaft, weitreichende Reformvorschläge doch zu akzeptieren, deutlich zu erhöhen.
Der DAX und der Euro Stoxx 50 erreichten am Mittwoch mit 10.655 bzw. 3.292 Punkten den Tiefpunkt dieser Handelswoche. Offensichtlich verloren einige inländische Versicherungsgesellschaften just zu diesem Zeitpunkt die Nerven und verkauften Bestände in deutschen und europäischen Aktien. „… die Risikobudgets für 2015 sind aufgebraucht und deshalb muss verkauft werden …“ hörten wir als Begründung. Auch uns standen die Schweißperlen auf der Stirn, aber so schnell verlieren wir nicht die Nerven. Das schier endlose Griechenlandthema war und ist eine große Geduldsprobe. Aber der disziplinierte Blick auf die guten Fundamentaldaten in der Eurozone verbietet eigentlich aktuell den Verkauf europäischer Aktien. Der Donnerstag und der heutige Freitag bestätigen diese Haltung. Mit jedem Detail, das aus Brüssel (und Paris) zu den Vorschlägen der griechischen Regierung durchsickerte, fassten die Märkte wieder Vertrauen und stiegen bis zur Stunde (17:05 Uhr) deutlich an. Der DAX handelt bei 11.297 Zählern, der Euro Stoxx 50 notiert bei 3.527 Punkten.
Die US Börsen boten uns diese Woche eine volatile Seitwärtsbewegung an. Der S&P 500 handelte zwischen 2.044 Punkten unten und 2.083 Zählern oben. Hier richtet sich der Blick auf die anstehende Berichtssaison. Die Anleger hoffen in den Unternehmenszahlen zum zweiten Quartal 2015 und den üblichen Ausblicken der Firmenlenker für das zweite Halbjahr, eine neue Orientierung für ihre Anlageentscheidungen zu finden. Diese Orientierung scheint nach einer performancetechnischen Nullrunde in den ersten sechs Monaten des Jahres besonders wichtig zu sein.
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[gdlr_frame type=”normal” align=”left” caption=”S&P 500, DAX, Euro Stoxx 50, Nikkei 225 im Jahr 2015″] [gdlr_image_link type=”image” image_url=”http://www.catus.ag/wp-content/uploads/2015/10/02_06_01news-maerkte-01.jpg” link_url=”http://www.catus.ag/wp-content/uploads/2015/10/02_06_01news-maerkte-01.jpg” alt=”S&P 500, DAX, Euro Stoxx 50, Nikkei” width=”310px”]
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Der Nikkei-225-Index musste diese Woche mit dem Wind fertig werden, der über das chinesische Meer herüberwehte. In den vergangenen Wochen war der japanische Aktienmarkt von der kräftigen Kurskorrektur in China unbeeinflusst geblieben. Am Mittwoch und Donnerstag (zum Handelsbeginn) hinterließ der Kursrutsch in China aber auch im Nikkei Spuren. Trotz einer Markterholung im Verlauf des Donnerstags lag der heutige Schlusskurs bei 19.779 Punkten und damit 3,7 Prozent unter dem Stand vom vergangenen Freitag.
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Der chinesische Aktienmarkt könnte vorerst den Boden gefunden haben
In dieser Woche nahm der Rückgang der chinesischen Inlandsaktien zunehmend panische Züge an. Trotz einer Reihe von Maßnahmen seitens der chinesischen Regierung gelang dem Markt erst im Verlauf des Donnerstags eine erste Gegenbewegung nach oben. Kurzfristig ist der Markt stark überverkauft und die Maßnahmen der politischen Führung in China sollten greifen und eine Marktberuhigung herbeiführen.
[gdlr_frame type=”normal” align=”left” caption=”China Inland, Indien, Korea und Philippinen im Jahr 2015 (auf Euro-Basis)”] [gdlr_image_link type=”image” image_url=”http://www.catus.ag/wp-content/uploads/2015/10/02_06_01news-maerkte-02.jpg” link_url=”http://www.catus.ag/wp-content/uploads/2015/10/02_06_01news-maerkte-02.jpg” alt=”China Inland, Indien, Korea” width=”310px”]
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Am Mittwoch färbte die Entwicklung an den chinesischen Börsen zum ersten Mal auf die asiatischen Nachbarmärkte ab und sorgte auch dort für schwache Notierungen. Allerdings sahen wir gestern und heute im Zuge der Beruhigung in China bereits wieder steigende Aktienkurse.
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