Erinnern Sie sich noch an den Beginn des vergangenen Jahres? Viele Investoren hatten Angst, Chinas Wirtschaft könnte kollabieren. Aus dem Herbst 2015 heraufziehend gaben die Aktienmärkte im Dezember und Januar aus Furcht vor dem nächsten großen Zusammenbruch um mehr als 20 Prozent nach; in den Schwellenländern waren die Löcher sogar noch tiefer. Chinas Probleme sind beileibe nicht verschwunden und dürften uns auch künftig immer mal wieder beschäftigen, dennoch spricht zurzeit niemand davon. Die Kapitalmärkte haben sich erholt und nicht nur das: In den USA beispielsweise sind die Aktienindizes zwischenzeitlich sogar auf neue Höchststände geklettert.
Und das Ganze vor dem Hintergrund diverser politischer Schockwellen, die für den Fall ihres Eintretens als böses Börsengift gehandelt wurden, die sich aber mit zunehmender Dauer des Jahres als für die Kapitalmärkte von immer geringerer Bedeutung erwiesen: Nach dem am 23./24. Juni durch den Brexit ausgelösten Paukenschlag benötigten die Börsen etwa drei Tage, um das unerwartete und unerwünschte Ergebnis zu verdauen. Die überraschende Wahl von Donald Trump zum neuen Präsidenten der USA schüttelte vom 8. auf den 9. November die Kapitalmärkte gerade mal drei Stunden lang durch. Und als es Italien Anfang Dezember abgelehnt hatte, eine umfassende Verfassungsreform auf den Weg zu bringen, beschäftigten sich die Börsen am Montagmorgen etwa drei Minuten mit dem Thema, dann schalteten sie in den „Sorglosmodus“ – und die Kurse stiegen munter.
Warum das so ist? Es gibt viele Gründe. Ein wichtiger Faktor ist die Politik der Notenbanken, genauer gesagt die der Europäischen Zentralbank. Mario Draghi und seine Mitstreiter aus dem EZB-Rat beschlossen vor Weihnachten die ultralockere Geldpolitik bis mindestens Ende 2017 fortzusetzen und weiterhin mindestens 60 bis 80 Milliarden monatlich zu drucken. Es bleibt also viel billiges Geld im Umlauf, das Aktien hochhält und den Schuldendienst der Staaten erleichtert. Die positiven Prognosen für die Weltwirtschaft sind für die Marktakteure ein weiterer Grund, sich nicht von der Politik in Bockshorn jagen zu lassen.
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Gelegenheiten nutzen
Wie aber geht es an den Märkten weiter? „Die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt, ist umgekehrt proportional zu seiner Erwünschtheit.“ Dieser Satz eines befreundeten Vermögensverwalters charakterisiert das Börsenjahr 2016 sehr treffend und er könnte auch 2017 (Wahlen in den Niederlanden, Frankreich, Deutschland und vielleicht Italien) seine Gültigkeit behalten. Zurzeit stehen die Börsenampeln auf Grün. Sie werden nach den starken Kurssteigerungen auch wieder auf Gelb oder Rot springen. Aber niemand weiß wann. Und weil es niemand weiß und die Zeiten eher unsicher sind, bauen erfahrene Fondsmanager und Vermögensverwalter auf Cash als neue Anlageklasse.
Ja, Cash als neue Anlageklasse – aber nicht um damit übers Jahr vielleicht 0,3 Prozent Rendite zu erzielen, die womöglich schneller als Schnee in der Sonne wieder schmilzt, sondern um mit einer Cash-Quote zwischen 25 und 35 Prozent an geparktem Geld auf gute Gelegenheiten zu warten und sie bei Eintritt entschlossen zu nutzen. Mich fragen immer mal wieder Kunden nach den hohen Cash-Quoten in ihren Depots. Ich kann das gut verstehen. Aber in Nullzinsphasen ist es zum Erhalt einer sinnvollen Depotstruktur richtig, Renten-Anlagen, die bei einem Zinsanstieg Verluste bringen, aus dem Depot zu nehmen und in der Zwischenzeit Geduld aufzubringen. Das zwischengelagerte (Gedulds-)Geld wird beispielsweise dann zu Chancengeld, wenn wir es für Sie zum Einstieg in defensive Anlagen nutzen, die zuvor um drei bis fünf Prozent gefallen sind. Ein tiefer Einstieg bringt mehr Rendite als angelegtes Geld, das schwach verzinst ist.
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Den Ausgleich gefunden
Dazu passend haben wir im vergangenen Monat in unseren Depots von ViaCalma und ViaVerde einige Umschichtungen vorgenommen. Positionen, die zuvor stark gestiegen waren, haben wir im Verkauf für Gewinnmitnahmen genutzt. Auf der anderen Seite hatten unsere Markbeobachtungen im Anlageausschuss Kursrückgänge einiger Fonds ergeben, die wir genutzt haben, um die substanziell und qualitativ guten Werte zu günstigen Preisen nachzukaufen. Diese von Experten Rebalancing genannte Methode hat auch übers Jahr zur außerordentlich guten und sehr erfreulichen Kursentwicklung unserer ViaCalma-Depots beigetragen. Darüber hinaus sind wir mit der Arbeit der mit uns verbundenen Fondsmanager sehr zufrieden.
Neben dem Rebalancing hat im vergangenen Jahr der schon 2015 eingeleitete und über Nachkauf im Januar und Februar verstärkte perspektivische Aufbau von Edelmetallpositionen auf zunächst tiefstem Niveau seine volle Wirkung entfaltet. Ein solcher Aufbau von Positionen in kleinen Schritten ist im Übrigen nur möglich, weil wir als Vermögensverwalter eine Flatrate der Bank für Depotumschichtungen zu Ihrem Vorteil nutzen.
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Investitionen in die Zukunft
Die Kursentwicklung in den ViaVerde-Depots ist für uns der Wermutstropfen in der Bilanz des Jahres 2016. Leider ist es übers Jahr nicht gelungen, die Rückgänge der Monate Dezember 2015 und Januar 2016 (Chinakrise) wieder auszugleichen. Zwar gab es im zweiten Halbjahr einen eindeutigen Aufwärtstrend, der aber bis zum Dezember noch nicht stark genug war. Ein Grund für die zum Ausgleich fehlende Energie: die Entwicklung der Solarwerte. Mit dem Sinken des Ölpreises ging ihnen sozusagen die Spannung aus, die notwendig gewesen wäre, um die Depots entscheidend zu unterstützen. Obendrein haben sich wesentliche Fonds nur horizontal bewegt.
Mittel- bis langfristig allerdings führt an Solarwerten wie an Nachhaltigen Geldanlagen überhaupt und damit auch an ViaVerde kein Weg vorbei. Immer mehr Staaten kündigen an, mehr in Erneuerbare Energien investieren zu wollen, große Staatsfonds stellen auf rein nachhaltige Anlagen um und zumindest manche Städte, wenn nicht gar Nationen werden auf Erneuerbare Energien angewiesen sein, wenn sie nicht ihre Menschen im Smog verlieren wollen.
Die Aufwärtsentwicklung des zweiten Halbjahres wurde übrigens von der erfreulichen Entwicklung neu aufgebauter Lithium-Positionen mitgetragen. Der Elektromobilität gehört die Zukunft und Lithium ist eine wichtige Komponente für die dafür benötigten Batterien.
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Frappierende Vorteile
Viele Deutsche haben viel Vermögen – aber es ist in großer Breite falsch angelegt. 2016 beispielsweise stieg das Geldvermögen hierzulande um fast fünf Prozent, und zwar auf insgesamt 5.700.000.000.000, in Worten: 5,7 Billionen Euro. Leider haben sich die meisten unserer Landsleute das Geld nicht durch kluges Handeln verdient, sondern sie sparen sich (immer mehr) vom Mund ab und fahren damit viel schlechter als die meisten anderen Nationen, die weniger Geld zurück-, es aber gewinnbringend anlegen und so viel mehr davon haben. 40 Prozent des Geldes der Deutschen liegt auf Sparbüchern, Tagesgeldkonten oder unter der Matratze. Dafür gibt es aktuell und auf lange Sicht keine Zinsen und mit der wieder steigenden Inflation sinkt analog dazu sein Wert. Weitere 30 Prozent stecken in Versicherungsverträgen, die inzwischen kaum noch etwas abwerfen.
Offenbar wissen noch viel zu wenige Anleger, dass es die Sparplanvermögensverwaltung der CATUS AG mit ihren Depots ViaCalma und ViaVerde gibt. Aufs Jahr gesehen haben alle unsere Sparplandepots zweistellige Renditen von im Schnitt 14 (!) Prozent erzielt. Die Vorteile der Sparplanvermögensverwaltung gegenüber herkömmlichen Sparformen sind frappierend. Interne Berechnungen haben ergeben, dass bei einer Anlagesumme von 1000 Euro im Monat der Unterschied nach 30 Jahren bis zu 300.000 Euro betragen kann. Das ist immerhin ein Haus auf dem Lande. Aber selbst bei kleineren Anlagesummen sind die Unterschiede erstaunlich: Wer 20 Jahre lang 100 Euro im Monat anlegt, bekommt bei herkömmlicher Anlage gut 25.000 Euro heraus. Mit der Sparplanvermögensverwaltung erzielt er, konservativ gerechnet, gut das Doppelte.
Ich freue mich, auch im Jahr 2017 Ihre Geldanlagen professionell betreuen zu bedürfen. Und auch vor dem, was da kommen mag, ist mir nicht bang. Denn unsere Depots sind gut strukturiert und Baustein für Baustein auf jedes Szenario vorbereitet. Anders gesagt: Wenn die Ebbe käme, würde man sehen, dass wir mit Badehose schwimmen.
Ernst Rudolf
Vorstand CATUS AG